Die aktuelle Jagd nach Land schürt Hunger. Menschenrechte müssen Vorrang vor Landdeals haben. Die Konzentration von Land in den Händen weniger nimmt zu. Die strukturellen Ursachen von Hunger und Unterernährung werden verstärkt anstatt beseitigt.
Land Grabbing beschreibt eine Entwicklung der letzten Jahre, in der sich internationale Agrarkonzerne, Banken oder Pensionskassen und nationale Eliten Landflächen von tausenden Hektar sichern. So wurden ländlichen Gemeinden in den letzten Jahren regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen. Ihnen wurde die Möglichkeit genommen, Nahrung für sich selbst und den Verkauf anzubauen, womit das Menschenrecht auf Land verletzt wurde.
Regierungen und Investoren versuchen Landnahmen als Strategien der Armutsbekämpfung und Entwicklung des ländlichen Raums zu verkaufen. Fakt ist jedoch, dass neben massiven Menschenrechtsverletzungen wie brutalen Vertreibungen oder Zerstörungen von Reisfeldern, auf den neuen Megaplantagen sehr viel weniger Menschen Arbeit finden als in den bäuerlichen Strukturen zuvor. Viele Betroffene sind gezwungen in die wachsenden Slums der Städte abzuwandern und dort tagtäglich ums Überleben zu kämpfen.
FIAN benennt die Verantwortlichen – auch hier in Österreich und der EU – und unterstützt die Betroffenen dabei, ihre Rechte einzufordern. Der Zugang zu Land und damit auch zu Agrarreformen ist zentraler Baustein für die Erfüllung des Rechts auf Nahrung. Es ist höchste Zeit, den Zugang zu Land mehr zu schützen – durch die volle Anerkennung von Land als ein Menschenrecht.
Die unabhängige Ombudsstelle der Weltbank-Tochter IFC wird eine umfassende Untersuchung (compliance investigation) von IFC finanzierten Mikrokreditgebern- und Fonds durchführen.
Der Vorstand der IFC nimmt sich mehr Zeit, um über eine Untersuchung seiner Mikrofinanzinvestitionen in Kambodscha zu entscheiden. Zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter FIAN Österreich, sind besorgt und haben einen gemeinsamen Brief an den IFC-Vorstand verfasst.
Vergangene Woche wurden Aktivist*innen aus der Provinz Koh Kong, die sich friedlich für ihre Rechte einsetzten, grundlos verhaftet und angeklagt. Menschenrechtsaktivist*innen in Kambodscha werden immer wieder zum Ziel von Schikanen und Repressalien durch Justiz und Polizei.
Die unabhängige Ombudsstelle der International Finance Corporation (IFC), ein Mitglied der Weltbank-Gruppe, hat eine umfassende Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen im Zuge von Überschuldung in Kambodscha beschlossen.
Die vorherrschende Meinung sieht drei Hauptgründe für die anhaltenden Ernährungsprobleme: die COVID-Pandemie, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und den Klimawandel. Joseph Purugganan hingegen bezeichnet die globale Ernährungskrise als eine Folge der industriellen Landwirtschaft. Purugganan koordiniert das Philippinen-Programm von Focus on the Global South. Die Organisation ist eng verbunden mit sozialen Bewegungen in Asien und entwickelt Konzepte für einen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Wandel.
Drei kambodschanische Menschenrechtsverteidiger wurden Anfang vergangener Woche festgenommen und wegen angeblicher Verschwörung gegen den Staat angeklagt. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft. In dem autoritär geführten südostasiatischen Land steht die Zivilgesellschaft massiv unter Druck; Menschenrechtsaktivist*innen werden immer wieder mit fabrizierten Anklagen überzogen und inhaftiert.
Finanzwende Recherche hat eine neue Dokumentation zum globalen Mikrofinanzsektor veröffentlicht. Auch der Fall Kambodscha wird beleuchtet.
Mikrokredite entpuppen sich in Kambodscha seit Jahren als Schuldenfalle. Während sie europäischen Investoren Profite bringen, führen sie vor Ort zu Landverlust, Armut und Menschenrechtsverletzungen. Trotzdem hat der sogenannte „ethische“ Investor Oikocredit seine Investitionen in Kambodscha sogar noch erhöht. Drei NGOs legen daher nun Beschwerde gegen Oikocredit bei der OECD ein.
FIAN-Deutschland-Fallreferent Mathias Pfeifer berichtete im Rahmen einer Speakers Tour in Österreich über die Überschuldungskrise im Mikrofinanzsektor in Kambodscha und die dramatische Situation der Betroffenen.
Eine vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Studie bestätigt das Problem der weitverbreiteten Überschuldung in Kambodscha durch Mikrokredite. Dieses führt zu einer „bedenklich hohen“ und „nicht akzeptablen“ Zahl von Landverkäufen. Wichtige Geber des kambodschanischen Mikrofinanzsektors sind verschiedene europäische und multinationale Entwicklungsbanken sowie private „ethische“ Investoren wie Oikocredit, Triodos Bank, Invest in Visions, Vision Microfinance und mit kleineren Beträgen die Bank im Bistum Essen und GLS Bank.
Militärpolizei und Großgrundbesitzer wenden massive Gewalt gegen Indigene an
Die Ombudsstelle der International Finance Corporation (IFC), ein Mitglied der Weltbank-Gruppe, hat eine Beschwerde gegen sechs Mikrofinanzinstitutionen und Banken angenommen, die von der IFC finanziert werden. Diesen werden Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen IFC-Leistungsstandards bei der Vergabe von Mikrokrediten in Kambodscha vorgeworfen. Die sechs Institutionen werden auch durch europäische Entwicklungsbanken und private Investoren finanziert.
Am 17. Und 18. Februar 2022 findet der EU-AU-Gipfel in Brüssel statt. Betroffene von Landgrabbing in Afrika fordern Landaneignungen und Spekulationen auf Kosten der Menschenrechte zu stoppen.
FIAN Österreich veröffentlicht zusammen mit anderen zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen eine neue Studie zum Biospritanbau in Sierra Leone. Sie zeigt auf, dass die Menschen vor Ort weiterhin unter den Folgen des vermeintlichen „Vorzeigeprojekts“ leiden.
Die Vergabe von Mikrokrediten erzielt nicht immer den erhofften Effekt der Armutsbekämpfung. Ganz im Gegenteil: In Kambodscha führen Mikrokredite oft zur Überschuldung der Ärmsten, die auf Drängen der Kreditinstitute ihr Land verkaufen müssen, um ihre Schulden zu begleichen.
FIAN fordert menschenrechtliche Folgeabschätzungen für EU-Handelsinitiativen, verbindliches Abkommen für Unternehmensverantwortung und Menschenrechtsverpflichtungen entlang der Lieferkette
FIAN nach Haftentlassung weiterhin besorgt um Sicherheit von Menschenrechtsverteidiger
Zivilgesellschaftlicher Druck zeigt Wirkung
FIAN ruft ugandische Regierung auf, Sicherheit und rechtsstaatliches Vorgehen zu garantieren
Vertriebene klagen an
Neue Entwicklungen im Mediationsverfahren des Kaweri Falls.
Offener Brief an Regierung
Danke für Eure Unterstützung!
JETZT unterstützen!
Ausbleibender Regen und 18 Jahre Warten auf Gerechtigkeit
FIAN unterstützt Forderung nach Menschenrechten vor Konzerninteressen
Menschenrechtsprüfung durch die EU-Kommission kann zu Entzug der Handelspräferenzen (im Rahmen der EU-Handelsinitiative „Everything but arms“ - EBA) mit Kambodscha führen
Die ungewisse Lage im Projektgebiet von Addax/Sunbird Bioenergy in Makeni, Sierra Leone, spitzt sich weiter zu.
Neuer FIAN-Bericht zu Menschenrechtslage
Handelsinitiativen brauchen effektive Rahmenbedingungen für Schutz der Menschenrechte: EU kündigt Untersuchungskommission und eventuellen Entzug von Handelspräferenzen bei Feststellung von Menschenrechtsverletzungen an.
Die Resolution wurde mit 534 Stimmen angenommen (73 Gegenstimmen und 71 Enthaltungen) und berücksichtigt wichtige Empfehlungen der Zivilgesellschaft.
Bis heute leidet die Bevölkerung im sierra-leonischen Makeni unter den negativen Folgen eines einstigen Vorzeigeprojekts europäischer Entwicklungsbanken, darunter auch der österreischen OeEB. In der vergangenen Woche war der sierra-leonische Aktivist Mohamed Conteh in Wien zu Gast und versuchte gemeinsam mit FIAN bei Politik und Öffentlichkeit auf den Fall aufmerksam zu machen.
Aktionsseminar zu Landgrabbing durch den Anbau von Agrartreibstoffen in Sierra Leone und Sambia: Wie können wir etwas dagegen tun und aktiv für das Recht auf Nahrung eintreten?
Freifahrtschein für Landraub durch Weltbank-Programm zur Landtitelvergabe im Nordosten Brasiliens.
„Landgrabbing“ drängt Frauen an den Rand – Beispiel Sierra Leone.
Land Grabbing in Sierra Leone.
Die vom UN-Ausschuss für Welternährungssicherung (CFS) beschlossenen „Freiwilligen Leitlinien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern“ sind ein Meilenstein in der Entwicklungspolitik.
von Marco Keller
60:00 Min Deutschland/Brasilien 2016 OF dt UT
AGROKALYPSE erzählt die Geschichte der brasilianischen Ureinwohner vor dem Hintergrund des weltweiten steigenden Fleischkonsums und zeigt, wie wir mit Lebensmitteln die Welt verändern.
Eine Veranstaltung von der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung und Manoj
Ringvorlesung der Universität Wien im Wintersemester 2017/18
Laut einer Beschwerde der indigenen Gruppe der Anuak, die beim Inspection Panel der Weltbank eingereicht wurde, wurde die Anuak Gemeinschaft in der Gambella Region durch das PBS Programm massiv geschädigt.
Eine internationale Delegation unter Beteiligung von FIAN dokumentiert im Nordosten Brasiliens ein verheerendes Ausmaß von agrochemischen Verschmutzungen, Wassermangel und Landraub.
Brasilien: internationale Recherchereise gestartet
49 brasilianische Organisationen unterzeichnen Forderungen an Regierung
Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität vom 26.-29. Oktober 2017 in Graz.
Im August 2001 wurden im Distrikt Mubende in Uganda 4.000 Menschen von ihrem Land vertrieben, um Platz zu schaffen für eine neue Plantage der „Neumann Kaffee Gruppe“ aus Hamburg, dem weltweit führenden Rohkaffee-Händler. Ugandische Soldaten walzten in vier Dörfern Häuser und Hütten nieder, zerstörten Felder und Lebensmittelvorräte. In Folge der gewaltsamen Räumung starben mehrere Menschen.
Damit ist ein Meilenstein für eine gerechtere Landverwaltung in Europa gelegt.
Land Grabbing passiert vor unseren Augen in Europa.
Endlich ist der Bericht des Land-Forums fertig. Das Land-Forum für Ernährungssouveränität fand von 25.-26.11.2016 im Rahmen des Projekts Hands on the Land for Food Sovereignty und Nyéléni Austria statt. Wir wünschen eine anregende Lektüre!
Welche globalen Auswirkungen hat unser Fleischkonsum? Neuer Kurzfilm von Thomas Bauer über Gensojaanbau für die industrielle Fleischproduktion in Brasilien und deren verheerende Auswirkungen auf Kleinbäuer*innen und Indigene.
Neues FOODFirst Magazin zum Schwerpunkt "Mit Recht zu Land!"
Das Europäische Parlament verabschiedete am 24.11. eine Dringlichkeitsentschließung zur Situation der Guaraní-Kaiowá im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Das EU-Parlament verurteilt darin die Gewalt gegen diese indigene Gruppe.
Wem gehören Wald, Wiesen und Äcker in Österreich? Eine nicht einfach zu beantwortende Frage, denn die Datenlage ist von Intransparenz entlang der Interessen von Großeigentümer*innen gekennzeichnet. Fest steht, Reichtum in Form von Grund und Boden konzentriert sich zunehmend in den Händen Weniger.
Solidaritätserklärung der Kirche mit den von Landraub und Gewalt bedrohten Guarani-Kaiowá - Politik in Österreich und Europa soll sich für Menschenrechte in Brasilien einsetzen.
Die Dreikönigsaktion Innsbruck lädt ein zum Filmscreening der Dokumentation „Land Rush“ mit anschließendem Filmgespräch mit Projektpartner_innen aus Tansania (MIICO) und Brigitte Reisenberger (FIAN)
An diesem Abend zeigen wir im Restaurant Dreiklang den Film "Voices of Transition". Im Anschluss daran findet ein Filmgespräch statt.
Unsere Speisenaktion "Mir isst es Recht" wird 6! Kommt zur Auftaktveranstaltung ins WUK Statt-Beisl zum Film "Land Rush - Ausverkauf in Afrika" und feiert anschließend mit uns!
Mit Ana González, EHNE-Bizkaia (Baskenland), René Tettenborn, Ökonauten eG (Deutschland), Sjoerd Wartena, Terre de Liens (Frankreich), Sylvia Kay -Transnational Institute TNI (Niederlande) u.v.m.
Wir brauchen Zugang zu Land, Wasser und Saatgut für Ernährungssouveränität und Klimagerechtigkeit! Bauern, Bäuerinnen, Aktivist_innen erzählen was es braucht, um die Agrar- und Klimakrise zu lösen.
Das Addax-Ethanol-Projekt steht kurz vor dem Verkauf. Die lokale Bevölkerung wird ohne Einkommen und ohne Land zurückgelassen und steht vor einer ungewissen Zukunft.
LIGA-Artikel zum Addax-Fall mit Fokus auf die Sicht der Frauen in Makeni.
Studie des Europaparlaments unterstreicht zentrale Rolle Europas bei der globalen Jagd nach Land.
„Was passiert gerade in Osteuropa – steht der Osten vor dem Ausverkauf? Denn branchenfremde Investoren kaufen zunehmend Land in den östlichen EU-Mitgliedsländern. Von Landgrabbing ist deshalb schon die Rede, direkt vor unserer Haustür.“
Die Grünen Schwanenstadt laden recht herzlich bei freiem Eintritt zu dem Film "Landraub" im Kino Schwanenstadt.
Film mit Diskussion
Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen weltweit etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mittels Landraub sichern sich die Reichsten der Welt den Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt.
Ende November gibt es zwei Möglichkeiten den Film "Landraub" in Kärnten zu sehen und im Anschluss mit dem Drehbuchautor und Aufnahmeleiter Christian Brüser ins Gespräch zu kommen.
Investitionen in den Hunger stoppen
Wien, 11.9.2015 - Anlässlich des Kinostarts des Dokumentarfilms „Landraub – Der Film“ am 18.9. kritisiert FIAN Österreich fatale Investitionen in den Hunger. Der Film erzählt von den Folgen des globalen Landraubs und lässt die Verlierer_innen hinter den Landdeals zu Wort kommen. Zu vielen im Film thematisierten Fällen ist FIAN aktiv – in Sierra Leone, Kambodscha oder Rumänien. In Kooperation mit den Filmtagen Hunger.Macht.Profite. werden in ausgewählten Kinos Filmgespräche mit FIAN Österreich angeboten, um über die Hintergründe von Land Grabbing sowie Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren.
In Kooperation mit den Filmtagen Hunger.Macht.Profite. läuft der Film „Landraub“ ab 18. September österreichweit in ausgewählten Kinos mit anschließenden Filmgesprächen. Ihr seid eingeladen mit Impulsgeber_innen über Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren. Alle Kooperationsveranstaltungen mit Filmgesprächen findet ihr unter www.hungermachtprofite.at/Landraub
Die philippinische Regierung hat sich dazu verpflichtet, die Umverteilung der Landfläche der Hacienda Matias auf der philippinischen Halbinsel Bondoc zu beschleunigen. Am 2. Juli wurde die Umverteilung zugunsten eines Teils von Bäuerinnen und Bauern fortgesetzt, die seit 2004 Anspruch auf das Land haben. Dadurch soll deren Recht auf Nahrung gewährleistet werden. Trotz dieses Teilerfolges, ist die Umverteilung noch nicht abgeschlossen.
von Alexis Marant
90:00 Min Frankreich 2011 DE
Ackerland in Investorenhand – das ist das momentane Motto in Ländern des globalen Südens. Staaten,
multinationale Firmen, Investmentsfonds suchen massiv Zugriff auf landwirtschafliche Flächen. Die
Lebensgrundlagen und Rechte von Kleinbauern und -bäuerinnen bleiben auf der Strecke.
Tilman Przyrembel, Sebastian Kuhn
21:00 Min Deutschland 2010 DE
Äthiopien ist eines der fruchtbarsten Länder der Welt und doch hungert dort die Hälfte der Bevölkerung – das internationale Agribusiness aber verspricht der Regierung Hilfe im Kampf gegen Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger. Der Inder Sai Ramakrishna Karuturi hat 300.000 Hektar äthiopisches Land gepachtet, um dort hunderttausende Tonnen Agrarprodukte, Nahrungspflanzen und Blumen, anzubauen und zu ernten – und Arbeitsplätze zu schaffen.
von Hugo Berkeley und Osvalde Lewat
43:45 Min Mali 2012 DE
In 2008 begann das Ernährungssystem auf der Welt auseinander zu brechen. Reiche Länder fingen an, Land in Entwicklungsländern aufzukaufen und die dortige Landwirtschaft zu transformieren. Eine spannende Gelegenheit oder herkömmlicher Landraub?
von Christian Brüser 08:00 Min Kambodscha/Österreich 2009 deutsch Die Weltbevölkerung steigt, Ackerland wird immer knapper. In den letzten 20 Jahren hat sich weltweit die verfügbare Agrarfläche pro Kopf halbiert. Bis 2050 wird sie sich noch einmal halbieren. Länder mit begrenztem Agrarland arabischer Ölstaaten leiten daher eine neue Form des Kolonialismus ein. Sie sind dabei, große Agrarflächen zu kaufen oder sich die Nutzungsrechte zu verschaffen.
von Chiara Sambuchi
44:03 Min Deutschland 2012 DE
Boden ist ein elementares Gut und seit Menschengedenken Quelle unserer Ernährung. Doch vor allem seit der Wirtschaftskrise 2008 entwickelt sich eine neue, globale Tendenz der Ausbeutung. Nun drängt sich auch Kapital aus der Finanzwelt massiv in Acker- und Grünland, denn Anleger suchen mehr denn je nach Investitionen, die eine sichere Rendite bringen - und Agrarflächen bieten dieses Potenzial.
Festivalfassung: Faces of the Frontier
von Thomas Marschall und Nikolaus Braunshör
52:00 Min Brasilien/Österreich 2008 portug OF dt synchron./en UT
Mato Grosso – „der üppige Wald“ – ist jener Bundesstaat mit dem größten Agrarexportvolumen Brasiliens. Allem voran werden Soja als Futtermittel für die Viehzucht und Baumwolle für die Bekleidungsindustrie in die Länder Europas und Asiens exportiert. Im Dienste einer für globale Märkte produzierenden Agrarindustrie ist die Monokultur im Begriff, alle anderen Produktions- und Arbeitsweisen in der Region auszulöschen.
Zugang zu Land als Schlüssel zum Recht auf Nahrung
18.6.2015 - Das derzeitige Agrarsystem begünstigt transnationale Konzerne und gefährdet kleinbäuerliche Strukturen. Es treibt Land Grabbing, Klimawandel, Hunger und Unterernährung weiter voran. Die neue gesamteuropäische Kampagne „Hands on the Land for Food Sovereignty“ stellt sich diesen Entwicklungen entgegen.
Weltsozialforum Tunis
Das Weltsozialforum von 24. - 28. März 2015 in Tunis war ein zentraler Schritt hin zu einer weltweiten zivilgesellschaftlichen Allianz, die Kämpfe um Wasser und Land stärker als zuvor vereint.
Infofolder Warum die Jagd nach Land den Hunger schürt und warum Menschenrechte den Vorrang vor Landdeals haben müssen, wird in unserem Infofolder anhand von einigen Fällen verdeutlicht.
Erweiterte Version nun verfügbar - 25.6.2013
Land Grabbing ist nicht nur ein Problem des globalen Südens, sondern schreitet auch in Europa voran: Drei Prozent der Grundbesitzer kontrollieren die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen in Europa. Diese „Landeliten“ werden im Rahmen der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) aktiv durch öffentliche Gelder gefördert. Kleinbäuerliche Betriebe hingegen erhalten immer weniger Förderungen und werden zunehmend verdrängt. Eine gemeinsame Studie von European Coordination Via Campesina (ECVC) & Hands-Off The Land (HOTL) Alliance wurde nach der Erstveröffentlichung im April nun in erweiterter Form mit 13 Länderstudien neu aufgelegt.
FIAN fordert von G8
Die G8 diskutieren derzeit eine 'Initiative zur größeren Transparenz von Landgeschäften und -nutzung', welche am kommenden G8 Gipfel im Juni 2013 eingeführt werden könnte. Diese Initiative wird Land- und Ressourcen Grabbing nicht stoppen. FIAN lehnt sie daher gemeinsam mit sozialen Bewegungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen weltweit ausdrücklich ab. Stattdessen rufen wir die G8 Mitglieder dazu auf, die Tenure Guidelines*, die vor einem Jahr UN-Welternährungsausschuss (CFS) verabschiedet wurden, umzusetzen.
17. April 2013 – Internationaler Tag des kleinbäuerlichen Widerstands
Eine neue internationale Studie deckt auf: Land Grabbing ist nicht nur ein Problem des globalen Südens, sondern schreitet auch in Europa voran: Drei Prozent der Grundbesitzer kontrollieren die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen in Europa. Diese „Landeliten“ werden im Rahmen der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) aktiv durch öffentliche Gelder gefördert. Kleinbäuerliche Betriebe hingegen erhalten immer weniger Förderungen und werden zunehmend verdrängt.
Verwicklungen von OeEB und ADA
Bislang wurden in Sierra Leone Landpachtverträge mit Investor_innen bis zu einer Million Hektar Land abgeschlossen – 18 Prozent der kultivierbaren Fläche des Landes. Diese Landtransfers haben enorme Auswirkungen auf das Menschenrecht auf Nahrung und Wasser für weite Teile der Bevölkerung.
Infosheet: Agrartreibstoffe in Sierra Leone
Neues Infosheet zu Menschenrechtsverletzungen in Bajo Aguán.
Die Rolle österreichischer Unternehmen
Besonders in Osteuropa schreiten Landkonzentration und Land Grabbing rapide voran. Aktuelle Recherchen von FIAN Österreich zeigen: Auch österreichische Akteure mischen im Wettlauf um Land mit und eignen sich im großen Stil Land in Rumänien, Serbien und Ungarn an. Die Bäuerinnen und Bauern vor Ort profitieren vom Investitionsboom kaum, ganz im Gegenteil.
The report, involving 25 authors from 11 countries, reveals the hidden scandal of how a few big private business entities have gained control of ever-greater areas of European land. It exposes how these land elites have been actively supported by a huge injection of public funds – at a time when all other public funding is being subjected to massive cuts.
Gäste berichten in Wien.
Neue Länderstudien veröffentlicht
Obwohl Millionen Menschen chronisch hungern, wird fruchtbares Land in Äthiopien und Kenia an ausländische Investor_innen vergeben. Die beiden neu veröffentlichten Dossiers „Landnahme in Kenia“ und „Landnahme in Äthiopien“ stellen Land Grabbing in diesen nahrungsunsicheren Ländern auf den Prüfstand des Menschenrechts auf Nahrung.
Mehr Artikel zu Landgrabbing