Infografiken: Landkonzentration in Europa - viel Land für Wenige

Land Grabbing passiert vor unseren Augen in Europa.

Kleinbäuerliche Höfe verschwinden zusehends von der Bildfläche während große Betriebe das Land unter sich aufteilen. Das hat Folgen für unser Menschenrecht auf Nahrung. Landkonzentration in Europa im Überblick: Agrarland konzentriert sich auf immer weniger, sehr große (>100ha) Betriebe. So besitzen aktuell nur 3% der Höfe in der EU über die Hälfte der vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzfläche. 75% der kleineren Betriebe (<10ha) kontrollieren nur 11% des Agrarlandes.

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Großflächige Betriebe breiten sich aus

Großflächige Betriebe breiten sich aus: Die Anzahl von Betrieben über 100ha und deren Kontrolle über Agrarland nimmt rasant zu. In Finnland hat sich bspw. innerhalb von 19 Jahren die Anzahl der Betriebe über 100ha verfünffacht, deren Fläche sogar versechsfacht.

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Kleine Höfe müssen schließen

Kleine Höfe müssen schließen: Kleine Höfe verschwinden von der Bildfläche. Im Durchschnitt musste in Drittel aller kleinbäuerlichen Höfe in der EU innerhalb der letzten 10 Jahre zusperren, in manchen Ländern sogar zwei Drittel.

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Strukturell ungleiche Landverteilung in der EU

Strukturell ungleiche Landverteilung in der EU:  In der EU ist Land fast um das Dreifache ungleicher verteilt als Einkommen.

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Indien: Kleinbäuer:innen in Odisha weiterhin von Vertreibung und Umweltzerstörung bedroht

Seit 2005 protestiert die Landbevölkerung im Bezirk Jagatsinghpur (Bundestaat Odisha) gegen Umweltzerstörung und die unrechtmäßige Aneignung ihres Landes. Dort sollen Industrieanlagen und Infrastruktur – darunter Stahl- und Zementwerke, ein Kraftwerk und ein Hafen – errichtet werden. FIAN Österreich rief in Zusammenarbeit mit FIAN International im März 2022 zu einer Briefaktion auf, um mehr als 40.000 Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen und Fischer*innen vor dem Verlust ihrer Lebensgrundlagen zu schützen. Zu Jahresbeginn berichtet der Sprecher der Bewegung von Polizeirepression, gewaltsamen Übergriffen und zunehmenden Festnahmen und erneuert dringend die Forderungen.

Das Recht auf Nahrung in Europa

Die Ernährungsunsicherheit und Armut nehmen weltweit zu. Auch in Europa. Nach Schätzungen von Eurostat waren 21,7% der EU-Bevölkerung im Jahr 2021 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Viele stellen sich u.a. die Frage: Heizen oder Essen? Die existierenden Maßnahmen und Programme kommen für viele zu kurz. Es ist essenziell, dass die Staaten den Zugang zu einer selbstbestimmten, angemessenen und ausreichenden Ernährung sichern.

Mikrofinanzkrise: OECD-Beschwerde gegen Oikocredit

Mikrokredite entpuppen sich in Kambodscha seit Jahren als Schuldenfalle. Während sie europäischen Investoren Profite bringen, führen sie vor Ort zu Landverlust, Armut und Menschenrechtsverletzungen. Trotzdem hat der sogenannte „ethische“ Investor Oikocredit seine Investitionen in Kambodscha sogar noch erhöht. Drei NGOs legen daher nun Beschwerde gegen Oikocredit bei der OECD ein.

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