Nur zehn Prozent des weltweiten Hungers entsteht durch Naturkatastrophen, ganze 90 Prozent sind hingegen auf strukturelle Ursachen zurückzuführen. Den von Hunger und Unterernährung betroffenen Menschen fehlt es an Land, Wasser, Saatgut und vor allem an politischer Macht und Durchsetzungskraft. Bezeichnend dafür ist, dass die meisten Menschen dort hungern, wo Nahrungsmittel produziert werden: Auf dem Land. Steigende Nahrungsmittelproduktion garantiert nicht, dass ausreichend Nahrung die Teller von hungrigen Menschen erreicht.
Hunger ist fast immer das Resultat von Marginalisierung und Diskriminierung – von politischen Entscheidungen, die sich gegen Hungernde richten. Sie werden oft vielfach diskriminiert - politisch, gesellschaftlich, ökonomisch und geografisch. Besonders davon betroffen sind Frauen, Kleinbauern und -bäuerinnen sowie Indigene. Sie und andere Hungernde haben kaum Möglichkeiten, Einfluss auf Politikentscheidungen zu nehmen, werden im Alltagsleben ausgegrenzt, wirtschaftlich benachteiligt und in Gebiete abgedrängt, in denen es besonders schwierig ist zu überleben: Aus den Innenstädten in die Slums sowie von den fruchtbaren Äckern in die Trockengebiete und Gegenden ohne ausreichend Zugang zu Wasser oder Infrastruktur.
Große nationale und transnationale Agrar- und Lebensmittelkonzerne haben einen wachsenden Einfluss auf das globale Ernährungssystem: Wenige Konzerne kontrollieren den Welthandel mit Nahrungsmitteln sowie den globalen Düngemittel- und Saatgutmarkt und nur wenige Supermarktketten dominieren im Verkauf von Nahrung. Durch einen erstaunlichen Konzentrationsprozess haben wenige Konzerne in den letzten 40 Jahren monopolähnliche Stellungen im Bereich Landwirtschaft und Ernährung auf dem Weltmarkt erreicht. Weiterhin haben sich die weltweiten Direktinvestitionen im Bereich Landwirtschaft und Ernährung seit 1996 versechsfacht. Die Zahl der Hungernden ist im gleichen Zeitraum um knapp 200 Millionen angestiegen. Das Argument, das Agribusiness sei ein Schlüssel zur effektiven Hungerbekämpfung, erscheint allein durch diese Zahlen mehr als fragwürdig, wenn nicht gar widerlegt. Die Interessen von Großkonzernen sind Teil des Hungerproblems. Sie schöpfen oft mit der Unterstützung der Eliten der jeweiligen Länder aus der Produktion sowie der Vermarktung von Agrarprodukten große Gewinne, während Millionen von Menschen verarmen, hungern und unterernährt sind. Kleinbäuerliche Familien, Nomaden, Fischer*innen und indigene Völker werden von ihrem Land vertrieben. Sie werden abgedrängt in schlecht bezahlte Tagelohnarbeit auf den Plantagen, ohne Perspektive auf eine Zukunft. Besonders Frauen und Kinder leiden darunter.
Ein vom Agribusiness dominiertes Agrar- und Ernährungssystem basiert auf großflächiger Produktion, Monokulturen, genetisch verändertem Saatgut und Pflanzen, der Monopolisierung und vertikalen Integration der Produktion und des Vertriebs. Es hat direkte Auswirkungen auf die Menschen, die vom Land, den Wäldern, der Fischgründen und der Viehhaltung leben – durch Land Grabbing und Vertreibung, Wasser und Bodendegradierung oder Verminderung der Biodiversität. Die industrielle Landwirtschaft ist ein zentraler Verursacher des Klimawandels, dessen Auswirkungen wiederum besonders Kleinbauern und -bäuerinnen sowie Pastoralist*innen zu spüren bekommen. Für Menschen in urbanen Gebieten bedeutet dies eine Verminderung der Auswahl an Nahrungsmitteln, Nahrungsmittelsicherheit und gehaltvoller Nahrung. Diese Entwicklung gefährdet unsere Ernährung grundlegend. Unser globales Ernährungssystem entzieht sich durch die Macht dieser Akteure zunehmend der demokratischen Kontrolle und Gestaltungsmöglichkeiten. Dies ist eine Gefahr nicht nur für das Recht auf Nahrung, sondern auch für die Menschenrechte an sich.
Die „Global Players“ des Agribusiness üben vermehrt Einfluss auf die politische Regulierung des Ernährungssystems aus. Sie erkennen Hunger nicht als etwas hochgradig Politisches an, sondern wollen die Krise mit technischen Ansätzen wie einer Produktivitätssteigerung, bewältigen. So können sie unter dem Deckmantel der Hungerbekämpfung ihre Profitinteressen durchsetzen. Die die Initiative zur besseren Ernährung SUN (Scaling-Up Nutrition), die G8-Allianz zur Ernährungssicherheit in Afrika oder die Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika sind unter maßgeblicher Beteiligung der Privatwirtschaft entstanden. Die beteiligten Agrar- und Nahrungsmittelkonzerne bestimmen auf diese Weise mit, wofür öffentliche Gelder ausgegeben und wie Gesetze formuliert werden. Privatinvestoren nehmen einen immer größeren Einfluss auf Entscheidungsträger*innen. So werden, wie im Fall von Mosambik, Gesetze, die zum Schutz der jetzigen Landnutzer*innen verabschiedet wurden, einfach ignoriert. Gleichzeitig beteiligt sich Mosambik an der Neuen Allianz der G8-Staaten, welche die Kommerzialisierung und Privatisierung von Land und Saatgut offensiv vorantreibt. „Entwicklungskorridore“ erleben eine Renaissance, um eine afrikanische, grüne Revolution voranzubringen. Mit ihnen soll die Infrastruktur geschaffen werden, um private Investoren anzulocken, die Integration in Handel und Wertschöpfungsketten mit sich bringen.
Entgegen der vorherrschenden Trends macht sich FIAN seit Jahrzehnten für eine Demokratisierung des Ernährungssystems stark. Sowohl Menschenrechtsexpert*innen als auch Vertreter*innen der Zivilgesellschaft fordern eine Demokratisierung dieser Steuerungsprozesse, um dem Recht auf Nahrung zur Durchsetzung zu verhelfen. Die politische Partizipation betroffener Bevölkerungsgruppen in der Planung, Entwicklung, Durchführung und Bewertung politischer Maßnahmen zur Ernährungssicherung ist der Schlüssel, um den Hunger zu bekämpfen. Das Menschenrecht auf eine ausreichende und gesunde Ernährung kann nur durch ein starkes, menschenrechtsbasiertes System mit Rechenschaftspflicht erreicht werden.
Die vorherrschenden Trends bieten Unternehmen die Möglichkeit neue Märkte zu erschließen, um ihren Profit zu maximieren. Sie stehen für die Kommerzialisierung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und der Transformierung von Kleinbauern und -bäuerinnen hin zu Konsument*innen von Produkten des Agribusiness. Dem gegenüber macht sich FIAN für eine Politisierung der Hungerproblematik stark und setzt sich für einen Abbau bestehender Macht- und Herrschaftsverhältnisse ein, welche die treibenden Kräfte hinter der Nahrungskrise sind. Die Profitinteressen müssen aus den politischen Entscheidungsgremien des Ernährungssystems zurückgedrängt werden, um legitimen demokratischen Prozessen Raum zu geben, in denen die Menschen und ihre Interessen, Rechte und Bedürfnisse im Zentrum stehen.
FIAN International hat seit 1989 Beraterstatus bei den Vereinten Nationen und nutzt diesen Status zum einen bei den Menschenrechtsinstitutionen in Genf, zum anderen bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO). FIAN ist aktiv im zivilgesellschaftlichen Mechanismus des Welternährungssicherungsrates (Committee on World Food Security). Dort setzen wir uns insbesondere für eine Stärkung des Menschenrechts auf Nahrung in der Welternährungspolitik und das Mitspracherecht der von Hunger und Unterernährung Betroffenen und ihrer Organisationen ein.
Als Teil unseres COACH Projekts lernen wir gemeinsam mit Kleinbäuer:innen, Ernährungsräten und lokalen Strukturen der öffentlichen Verwaltung, wie wir nachhaltige Lebensmittelsysteme stärken und faire Agrar- und Lebensmittelketten durch innovative Methoden unterstützen können. Ende Februar organisierten wir ein Tagesseminar, in dem wir mit 50 Kleinbäuer:innen über Strategien sprachen, um kleine und mittelgroße Höfe so zu bewirtschaften, dass sie als Kleinbäuer:innen ein gutes Leben haben. Unsere Inputgeberin, Michaela Jancsy, erzählt im Interview wie sie ihren Gemüsebetrieb führt.
Die Ernährungsunsicherheit und Armut nehmen weltweit zu. Auch in Europa. Nach Schätzungen von Eurostat waren 21,7% der EU-Bevölkerung im Jahr 2021 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Viele stellen sich u.a. die Frage: Heizen oder Essen? Die existierenden Maßnahmen und Programme kommen für viele zu kurz. Es ist essenziell, dass die Staaten den Zugang zu einer selbstbestimmten, angemessenen und ausreichenden Ernährung sichern.
Morgen wird im Rat über das EU-Lieferkettengesetz entschieden. Zivilgesellschaft warnt vor Abschwächungen.
Wenn sie von Konzernen kontrolliert werden, schaffen digitale Landwirtschaftsinitiativen neue Armutsfallen für kleine Lebensmittelproduzent*innen und fördern gleichzeitig umweltschädliche, intensive landwirtschaftliche Praktiken.
Transnationale Agrarkonzerne tragen zu einer wachsenden globalen Hungerkrise bei, verursachen weitreichende Umweltschäden und bedrohen die Gesundheit der Menschen. Durch die Vereinnahmung des UN-Gipfels für Ernährungssysteme haben sie die Tagesordnung des ersten Ernährungsgipfels der Vereinten Nationen auf Lösungen reduziert, die den Profiten der Unternehmen dienen.
Am 23. September findet die Abschlussveranstaltung des UN-Gipfels für Ernährungssysteme statt. Die im Vorfeld sichtbar gewordene zunehmende politische Rolle von Agrar- und Lebensmittelkonzernen auf den Gipfel ruft heftige Kritik zivilgesellschaftlicher Organisationen auf den Plan: Der Ernährungsgipfel scheint zu einer Spielwiese für die politische Einflussnahme multinationaler Unternehmen zu verkommen. Mit welchen Mechanismen gelingt es multinationalen Konzernen, sich zunehmend Gewicht in der Rechtsetzung zur weltweiten Ernährung zu verschaffen?
Profit- und Wachstumsstreben stehen bekanntermaßen oftmals in direktem Widerspruch zu menschenrechtlichen Standards. Das Resultat sind prekäre Arbeitsbedingungen von Arbeiter*innen rund um den Globus und die Zerstörung der Umwelt.
Ein aktueller Bericht der FIAN-Sektionen in Lateinamerika zeigt Verletzungen des Rechts auf Nahrung auf, indem er Daten und Zeugenaussagen aus acht Ländern in Lateinamerika und der Karibik zusammenstellt.
FIAN fordert in Offenem Brief die österreichische Regierung und Parlamentsparteien auf, während der FAO-Ratssitzung in dieser Woche Maßnahmen zu ergreifen.
Ein faires, gesundes und umweltfreundliches Ernährungssystem kann nur erreicht werden, wenn statt Profit die Menschen mit ihren Interessen und Rechten im Vordergrund stehen.
Das Ernährungssystem muss radikal verändert werden, um gesunde und nahrhafte Lebensmittel für alle Menschen innerhalb der planetaren Grenzen bereitzustellen. In unserer Video-Serie stellen wir unterschiedliche Ansätze und Initiativen auf dem Weg zu einer partizipativen und nachhaltigen Lebensmittelpolitik vor.
Essen in der Stadt gemeinsam, demokratisch gestalten
Neues Infoblatt: Agrarökologische Alternativen fördern!
Am Eröffnungstag der Wintertagung hat die Plattform „Wir haben es satt!“ eine Aktion organisiert, mit der sie ihre Kritik an der aktuellen Agrarpolitik zum Ausdruck bringen. Vor dem Eingang wurde ein Haufen fauler Äpfel abgeladen. FIAN war mit dabei!
Anlässlich des EU-Afrika Forums am 17. und 18.12. kritisiert FIAN die mangelnde Risikobewertung der Digitalisierung in der Landwirtschaft.
FIAN und ÖBV fordern anlässlich der internationalen Konferenz zu Ernährung und Gesundheit eine Demokratisierung des Ernährungssystems
Publikation: Frauen als Protagonistinnen im Kampf gegen Mangel und Hunger.
Digitalisierung löst das Hungerproblem nicht. FIAN und Brot für die Welt legen Bericht "Right to Food and Nutrition Watch" vor.
Von 15.11.bis 10.12.2018 in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und der Steiermark. Programm ist ab sofort online auf www.HungerMachtProfite.at
Wir haben eure Agrarpolitik satt! Hinter dicken Schlossmauern treffen sich am 25. September die AgrarministerInnen der EU-Mitgliedsstaaten, um die Weichen für die Landwirtschaft und Ernährung der Zukunft stellen.
In 20 kurzen Artikeln und Grafiken werden Probleme und Widersprüche im globalen Lebensmittel- und Agrarsystem diskutiert, sowie zahlreiche Alternativen vorgestellt.
Die "Wir haben es satt!" Plattform veröffentlicht neue Ausgabe der BauernPost. Jetzt lesen und BauernPostler*in werden!
Neue Studie von FIAN Österreich zeigt: Nur mit Vielfalt kann Hunger und Mangelernährung beendet werden. Agrarökologie verbessert die Ernährung, denn größere Vielfalt im Anbau bedeutet auch eine größere Vielfalt auf dem Teller. Agrarökologie ist die Grundlage für die Überwindung der industriellen Landwirtschaft. Er steigert die Produktivität und schützt das Klima. Der ganzheitliche Ansatz rückt die kleinbäuerliche Landwirtschaft ins Zentrum. Durch bäuerliche Partizipation werden innovative Methoden entwickelt, um die Welt nachhaltig zu ernähren.
Die Ergebnisse des Herbstreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität in Graz sind nun in einer ausführlichen Dokumentation nachzulesen.
von Carlo Bolzoni und Guglielmo Del Signore 29:00 Min Rumänien 2016 OF dt UT Was bedeutet es Bäuerin/Bauer in Rumänien zu sein?
von Christa Fürchtegott und Eva Marthe
25:00 Min Österreich 2015 DE
Ein Film über die Situation jener 20.000 Erntehelfer*innen, die harte Arbeit für unsere Versorgung mit Gemüse und Obst leisten und erst für ihre Rechte kämpfen müssen.
von Nina Rath und Katharina Landsmann
25:00 Min Österreich DE
Was geschieht, wenn man ein alternatives Wirtschaftsmodell wie „CSA – Community Supported Agriculture" in Österreich in die Praxis umsetzt?
Weißt du woher genau die Lebensmittel stammen, die du regelmäßig konsumierst? Weißt du, wie sie produziert worden sind; wie die Arbeitsbedingungen entlang der Produktionsketten ausgesehen haben?
Unser Ernährungssystem auf dem Prüfstand
Italienische Tomaten und Tomatenprodukte in unseren Supermärkten kommen nur selten aus kleinbäuerlicher Produktion. Die Tomatenernte erfolgt häufig durch entrechtete Landarbeiter_innen, die auf ihrer Flucht aus Ländern wie Ghana in Italien gelandet sind.
Ernährungssouveränität setzt den akuten Krisen unserer Zeit eine bäuerliche und vielfältige Landwirtschaft entgegen. Industrielle Landwirtschaft macht gutes Essen zu einem Luxusgut für wenige. Ernährungssouveränität zeigt Wege auf, die es allen ermöglicht die Produktion, Verarbeitung und Verteilung von Essen mitzubestimmen. Dabei geht es um lokale ebenso wie globale Zusammenhänge.
Der Klimawandel erfordert eine grundlegende Umstrukturierung der Volkswirtschaften aller Länder. Die entsprechenden Großinvestitionen weisen jedoch hohe menschenrechtliche Risiken auf.
Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität vom 26.-29. Oktober 2017 in Graz.
Auf dem Weg zu einer demokratischen Lebensmittelpolitik.
„Den idyllischen freien Milchmarkt gibt es nicht!“
Plattform "Wir haben es satt" arbeitet an demokratischer Lebensmittelpolitik.
Der größte Erfolg des Forums war die Vernetzung osteuropäischer und zentralasiatischer Organisationen mit ihren westeuropäischen Kolleg*innen.
An diesem Abend zeigen wir im Restaurant Gaumenkino den Film "Regional wachsen – Eine Reise durch eine neue Landwirtschaft“. Im Anschluss daran findet ein Filmgespräch statt.
Ein "Weiter wie bisher" in der Agrarpolitik ist keine Lösung. Es braucht eine Kehrtwende hin zu Ernährungssouveränität. Mehr dazu in unserem Schwerpunkt zur Agrarwende in dieser Ausgabe.
Am 16. Februar 2015 veranstalte FIAN mit und als Teil der „Wir haben es satt!“-Plattform die Tagung „Menschenrechte ins Ernährungssystem“. Nun ist unsere Tagungsdokumentation fertig.
Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Frühjahrstreffens für Ernährungssouveränität.
Überproduktion und Exportoffensive bedrohen Recht auf Nahrung
Wien 31.3.2016 FIAN Österreich unterzeichnete heute als Teil eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses mit Milchbäuerinnen und -bauern das Milch-Manifest der IG Milch, der ÖBV – Via Campesina Austria und der Grünen Bauern und Bäuerinnen am Milchfest am Morzinplatz in Wien.
Das Crossroads Festival vom Forum Stadtpark in Graz widmet sich am 2. und 3. April dem Schwerpunkt Solidarische Landwirtschaft & Ernährungssouveränität.
Hunger ist weiblich. Weltweit hungern nahezu eine Milliarde Menschen. 70 Prozent davon sind Frauen. Die meisten leiden an chronischem Hunger. Dies ist keine Folge eines Mangels an Nahrungsmitteln, sondern eine Folge der unzureichenden Durchsetzung ihrer Rechte, speziell ihrer Frauenrechte.
Menschenrechte ins Ernährungssystem!
NGO-Bündnis: Klimakrise ist die Folge unseres Wirtschaftssystems
Wien, 24.11.2015 - Mit einer Aktion vor dem Parlament verdeutlicht heute ein breites NGO-Bündnis (1), wie sehr Profit-Interessen multinationaler Konzerne und des Finanzsektors die Klimaverhandlungen in Paris dominieren. Das Bündnis fordert einen Systemwandel, der an den Ursachen des Klimawandels ansetzt.
Über 350 Organisationen in Österreich und weltweit rufen zum Umdenken in der Landwirtschafts- und Klimapolitik auf
Neuer Right to Food and Nutrition Watch veröffentlicht
Einfluss von Lebensmittelkonzernen nimmt zu, Industrie schlägt aus Mangelernährung Profite
Bekämpfung von Hunger durch Agrarmultis? Bekämpfung von Mangelernährung durch Lebensmittelkonzerne? Neuer Infofolder draußen!
Stellungnahme der Zivilgesellschaft zur G8 New Alliance for Food Security and Nutrition in Africa
Ein Bündnis aus 91 zivilgesellschaftlichen Organisationen (darunter FIAN) kritisiert die G8-Initiative „Neue Allianz für Ernährungssicherheit“ scharf. Unter dem Deckmantel der Armutsbekämpfung werden Konzerninteressen befördert und Konzernmacht verfestigt. Die „Neue Allianz“ diskriminiert kleinbäuerliche, vielfältige und nachhaltige Ernährungssysteme, die das eigentliche Potenzial für Ernährungssicherung in Afrika darstellen.
Maßnahmen unter dem Deckmantel der Hungerbekämpfung gefährden Recht auf Nahrung
Wien/München, 05.06.2015 – Im Vorfeld des G7-Gipfels vom 7. - 8. Juni in Elmau bekräftigt FIAN: Die G7 besitzt keine demokratische Legitimation, um über zentrale Weichenstellungen der Welternährung zu entscheiden. Die G7-Initiative „Neue Allianz für Ernährungssicherung“ hat sich zwar die Hungerbekämpfung in Afrika auf die Fahnen geschrieben, im Vordergrund steht jedoch die Förderung des Agribusiness aus den G7-Staaten.
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