Factsheet: Unser Menschenrecht auf gutes Essen! – Regeln für Konzerne!

Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!

Die Publikationsserie, die von Anders Handeln erarbeitet wurde, beschäftigt sich mit der Straflosigkeit von Konzernen und den Auswirkungen von Investor-Staat-Schiedsgerichten (kurz ISDS) auf verschiedene Bereiche: Klima, Kinderarbeit, Wasser und Ernährung.

Factsheet: Unser Menschenrecht auf Wasser – Regeln für Konzerne!

Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!

Die Publikationsserie, die von Anders Handeln erarbeitet wurde, beschäftigt sich mit der Straflosigkeit von Konzernen und den Auswirkungen von Investor-Staat-Schiedsgerichten (kurz ISDS) auf verschiedene Bereiche: Klima, Kinderarbeit, Wasser und Ernährung.

Factsheet: Unser Klima schützen! – Regeln für Konzerne!

Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!

Die Publikationsserie, die von Anders Handeln erarbeitet wurde, beschäftigt sich mit der Straflosigkeit von Konzernen und den Auswirkungen von Investor-Staat-Schiedsgerichten (kurz ISDS) auf verschiedene Bereiche: Klima, Kinderarbeit, Wasser und Ernährung.

Factsheet: Ausbeuterische Kinderarbeit stoppen! – Regeln für Konzerne!

Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!

Die Publikationsserie, die von Anders Handeln erarbeitet wurde, beschäftigt sich mit der Straflosigkeit von Konzernen und den Auswirkungen von Investor-Staat-Schiedsgerichten (kurz ISDS) auf verschiedene Bereiche: Klima, Kinderarbeit, Wasser und Ernährung.

FOODFirst Magazin 2019/1

Hungerzahlen werden schon immer politisch vereinnahmt. Doch rechtfertigen die vorliegenden Daten die aktuell dominanten Lösungsansätze? Warum verändern sich immer wieder die untersuchten Parameter und damit auch die offiziellen Hungerzahlen? Gibt es überhaupt objektive Statistiken, oder wird jede Erhebung von Interessen beeinflusst? Der Schwerpunkt des Heftes beschäftigt sich mit der Frage, wie menschenrechtliche Prinzipien bei der Messung von Hunger stärker berücksichtigt werden können, welche Institutionen hierfür gestärkt werden müssten und wie eine Einbeziehung der Betroffenen gelingen kann. Hunger hat fast immer politische Ursachen. Hunger-Messungen werden oftmals politisch instrumentalisiert. Daher unterzieht Roman Herre von FIAN Deutschland die international vorherrschenden Methoden der Messung von Hunger in der aktuellen Ausgabe des FOODFirst einer kritischen Analyse. Was es unserer Meinung nach braucht: Den Einsatz für Daten-Erhebungen, die auf Basis des Rechts auf Nahrung die Ursachen von Hunger und Ausgrenzung nicht aus dem Blick verlieren!
Ebenfalls in dieser Ausgabe: Unsere Kolleg*innen von FIAN Kolumbien (S. 10/11) gewähren spannende Einblicke in ihre Arbeit für das Recht auf Nahrung. Melanie Oßberger von FIAN Österreich liefert einen persönlichen Reisebericht vom UN-Sozialausschuss in Genf, wo sie über die Menschenrechtslage in Österreich berichtete (S. 9). Das FOODFirst bringt uns auch nach Sierra Leone, denn es ist eine Umsiedlung beim Agrartreibstoff-Projekt von Addax/Sunbird zu befürchten (S. 6-7).

Jahresbericht 2018

Das Jahr 2018 war trotz manch finanzieller Engpässe ein sehr erfolgreiches Jahr. Mit Unterstützung des FIAN Vorstands, vieler Ehrenamtlicher und Praktikant*innen haben wir das Jahr gemeistert - Vielen Dank! Die Verabschiedung der UN-Erklärung zu den Rechten von Kleinbäuer*innen Ende 2018 war ein großer Erfolg für FIAN, ein zentraler Schritt auch für unsere zukünftige Arbeit. FIAN war 2018 in vielen Bereichen aktiv - vom Thema Konzernregulierung bis hin zu sozialen Rechten in Österreich und Frauen in der Landwirtschaft. Besonderes Highlight waren die Besuche von Partner*innen aus Sierra Leone und El Salvador, die uns mit ihren Ideen und Berichten nochmals in unserer Arbeit bestärkten. Der Erfolg des SozialRechtsNetzes und FIANs starke Beteiligung an der letzten Armutskonferenz waren ein wichtiger Schritt zur Stärkung sozialer Rechte in Österreich. Vielen Dank an alle, die uns auf vielfältige Weise 2018 unterstützt haben. Wir freuen uns auf neue gemeinsame Erfolge und Herausforderungen in den nächsten Jahren! Menschenrechtsarbeit braucht einen langen Atem.

Mit Menschenrechten gegen Armut

Kein Geld für Miete, Kleidung oder eine vollwertige Mahlzeit? Armut ist auch in Europa und Österreich auf dem Vormarsch. Wie kann der Staat verpflichtet werden, alle Menschen, die in Österreich leben, abzusichern, damit sie nicht von Hunger und Obdachlosigkeit bedroht sind? FIAN und viele andere Organisationen setzen sich daher für die Stärkung von sozialen Menschenrechten ein. Diese Broschüre bietet eine Bestandsaufnahme zur Lage der sozialen Rechte und geht folgenden Fragen nach: Wenn Österreich ein Sozialstaat ist, in welcher Form sind dann soziale Rechte gesetzlich abgesichert? Welche Pflichten erwachsen Österreich aus internationalen Menschenrechtsverträgen? Kann der Staat für Pflichtverletzungen verantwortlich gemacht werden? Wenn ja, wie? Welche (menschenrechtlichen) Strategien und Instrumente stehen uns zur Verfügung, um soziale Rechte zu stärken und den Staat in die Pflicht zu nehmen?

Menschen vor Profite

Zwischenstaatliche Handels- und Investitionsabkommen erleichtern Konzernen den Zugang zu Märkten und Rohstoffen und räumen ihnen mit einklagbaren Rechten besondere Privilegien ein. Für den Schutz der Menschenrechte bei weltweiten Unternehmensaktivitäten gibt es hingegen nur freiwillige Leitprinzipien, deren Anerkennung den Staaten wie global agierenden Unternehmen derzeit bloß „empfohlen“ wird. Bei Verstößen haben die Opfer praktisch keine Chance auf Entschädigung und Wiedergutmachung - die Unternehmen bleiben straflos. Das muss sich ändern! Menschenrechte müssen effektiv geschützt werden. Dafür braucht es ein verbindliches Abkommen, in dem die Weltgemeinschaft Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechten verpflichtet.

Ernährungsräte

Die Konzentration von Anbau, Verarbeitung und Verteilung von Lebensmitteln durch wenige große Agrar- und Lebensmittelkonzerne nimmt stetig zu. Dieser Entwicklung stellen sich nun auch in Österreich zunehmend Ernährungsräte auf städtischer Ebene entgegen. Eine neue Broschüre von FIAN Österreich und dem Ernährungsrat Wien gibt einen Überblick über den Ursprung, die Ziele und Merkmale von Ernährungsräten sowie ihren Einfluss auf eine demokratische Lebensmittelpolitik. Ernährungsräte (englisch Food Policy Councils) streben eine Relokalisierung des globalisierten Ernährungssystems an. Die gemeinsame Vision von Ernährungsräten ist, dass städtische Ernährungssysteme jedem Mensch Zugang zu nahrhaftem, gesundem, regionalem und kulturell angemessenem Essen ermöglichen. Dieses soll nachhaltig, sprich nicht auf Kosten von Mensch und Umwelt, produziert und verarbeitet werden. Ernährungsräte unterstützen die Menschen darin, über ihre Ernährung selbst zu bestimmen und das Ernährungssystem individuell und gemeinschaftlich mitzugestalten. Dadurch tragen Ernährungsräte zu einer Demokratisierung der Lebensmittelpolitik bei.

Natürliche Vielfalt für das Recht auf Nahrung

Agrarökologie versteht sich als Alternative zum vorherrschenden Agrar- und Lebensmittelsystem. Es ist ein Sammelbegriff, der Wissenschaft, soziale und politische Bewegung, sowie die landwirtschaftliche Praxis in sich vereint – für eine erfolgreiche Transformation des vorherrschenden Systems hin zu mehr Teilhabe, Ermächtigung und Vielfalt. Im Hinblick auf Hunger und Mangelernährung und die Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung wirkt Agrarökologie stark positiv. Die vier wesentlichen Elemente des Rechts auf Nahrung – Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Angemessenheit, und Nachhaltigkeit und Partizipation – werden durch die Umsetzung der Agrarökologie gefördert.

FOODFirst Magazin 2/2018

Vor fast 70 Jahren, am 10. Dezember 1948, wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet. Sie enthält in Artikel 25 auch das Recht auf „einen Lebensstandard, der (...) Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung…“. War die Erklärung, die mittlerweile als Völkergewohnheitsrecht anerkannt ist, immer schon Anspruch und Utopie zugleich, so zeigen die aktuellen Debatten um die (weitere) Abschottung Europas in besonderer Weise, unter welchem Druck die Menschenrechte stehen. Die Position von FIAN bleibt unbeirrbar: die unteilbaren Menschenrechte müssen – und können – umgesetzt werden und in manchen Bereichen müssen sie sogar noch erweitert werden! Beharrlichkeit, gründliche Recherche und das stete Nachbohren dort, wo Menschenrechte missachtet werden, zeichnen FIAN und seine Mitglieder aus. Im aktuellen FOODFirst Magazin kommt unsere Generalsekretärin Sofía Monsalve (S. 2) zu Wort, ebenso wie Jean Ziegler (S. 3), die Menschenrechtlerin Alina Menjivar aus El Salvador (S. 4) und Kämpfer für die Rechte der Kleinbäuer*innen Joseph Saffa aus Sierra Leone (S. 11). Mit ihnen kämpfen wir weltweit für die Verwirklichung der Menschenrechte, können zusammen kleine und große Erfolge feiern und feilen laufend an unseren Strategien. Menschenrechtsarbeit braucht einen langen Atem.

Frauen als Protagonistinnen im Kampf gegen Mangel und Hunger

Im Ernährungssystem spielen Frauen eine tragende Rolle und sind zugleich Betroffene schwerwiegender Diskriminierung. Trotz ihrer wichtigen Rolle in Anbau, Verarbeitung und Lagerung von Nahrungsmitteln sind über 60 Prozent der weltweit von Nährstoffmangel betroffenen Menschen weiblich, und das überwiegend am Land. Ihr Zugang zu gesunder Ernährung ist eingeschränkt, denn patriarchale Machtstrukturen und Menschenrechtsverstöße durch Konzerne untergraben ihr Recht auf Nahrung. Die Stärkung ihrer politischen Teilhabe und ökonomischen Rechte muss im Zentrum von Entwicklungsstrategien und Landwirtschaftspolitik stehen, sollen Hunger und Mangelernährung nachhaltig überwunden werden.

Jahresbericht 2017

Das vergangene Jahr war ein sehr arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr: Wir haben 2017 intensiv zum Thema Mangelernährung und Agrarökologie gearbeitet. In der Fallarbeit konnte die Kooperation mit unseren Partner*innen in Sierra Leone gestärkt werden und ihre Arbeit für Selbstbestimmung und Ernährungssouveränität mit Unterstützung der Stadt Wien ausgebaut werden. Aber auch in Österreich wurden wichtige Themen vorangebracht: Im Rahmen der Armutskonferenz brachte sich FIAN entscheidend im Bereich der Einforderung Sozialer Rechte vor Gericht ein. Da wir diese so wichtige Arbeit weiterführen möchten, war 2017 aber auch ein Jahr, in dem wir uns als Organisation auf ein Krisenjahr vorbereiten mussten, da 2018 wichtige Förderungen weggefallen sind. Die Arbeit von FIAN für ein menschenrechtskonformes Ernährungssystem ist so erfolgreich, weil wir mit vielen begeisterten Menschen und Bewegungen hier in Österreich und weltweit zusammenarbeiten dürfen. Daher ein großes Dankeschön an alle, die uns auf so vielfältige Weise unterstützen!

Urban policy for food sovereignty

Die dritte Ausgabe aus der Reihe "Think Piece Series Food for Thought" beschäftigt sich mit dem Einfluss von Städteboom und Urbanisierung auf die Zukunft des Ernährungssystems.

Nachdem in der Vorgänger-Ausgabe bereits das Potenzial von public policies untersucht wurde, geht es dieses Mal darum, wie städtische Politik zu Ernährungssouveranität, also zum Recht von Menschen, selbst über ihre Ernährungs- und Landwirtschaftssysteme zu bestimmen, beitragen kann. Es wird vorgestellt, wie menschenrechtsbasierte soziale Bewegungen und in der Gemeinschaft verankerte Organisationen dafür Raum in der Kommunalpolitik europäischer Städte erkämpft haben und welche Lehren andere Aktivisten und sozialen Bewegungen daraus ziehen können, die sich mit ähnlichen Fragen beschäftigen.

Die Reihe “Think Piece Series Food for Thought” ist ein gemeinsames Projekt von Transnational Institute, FIAN International, Hands on the Land und Terra Nuova.

FOODFirst Magazin 1/2018

Unter der zunehmend industrialisierten und konzentrierten Landwirtschaft leiden vor allem Kleinbäuer*innen im Globalen Süden. Ihnen bleibt immer öfter der Zugang zu grundlegenden Ressourcen wie Land, Wasser und vor allem Saatgut verwehrt. Dabei könnten gerade Kleinbäuer*innen zu der Diversität beitragen, die es braucht, um Hunger und Mangelernährung zu bekämpfen.

Das Konzept der Agrarökologie stellt der konzerndominierten Realität ein demokratisches und umweltfreundliches Modell entgegen. In dieser Ausgabe des FOODFirst-Magazins stellen wir den Ansatz vor und zeigen auf, welche Chance er für die Verwirklichung des Rechts auf Nahrung hat.

Darüber hinaus berichten wir unter anderem über den Stand unserer Projekte in Uganda und Sierra Leone sowie über neue Entwicklungen bei der UN-Deklaration für kleinbäuerliche Rechte und dem TNC-Treaty zu Wirtschaft und Menschenrechten. Aus der nationalen Arbeit steht FIANs Engagement in der Armutskonferenz im Mittelpunkt dieser Ausgabe.

Die Ausgabe ist leider vergriffen und daher nur noch online verfügbar.

Business profits or diverse food systems?

Ein neuer Bericht enthüllt, wie Unternehmen und Regierungen in Westafrika aktiv auf kommerzielles Saatgut drängen. Das hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Ernährung und Rechte der Menschen.

In Westafrika stammt mehr als 80% des von bäuerlichen Gemeinschaften genutzten Saatguts von traditionellen Arten und Sorten. Die Samen werden nach den üblichen Gepflogenheiten ausgewählt, gespeichert, verwendet und ausgetauscht. Trotz der Gewährleistung vielfältiger Nahrungsmittelsysteme und Rechte der ländlichen Bevölkerung durch traditionelle Praxen im Umgang mit Saatgut, werden diese Systeme angegriffen: Regierungen, Unternehmen und Entwicklungsorganisationen fördern proaktiv kommerzielles Saatgut und Rechte an geistigem Eigentum.

Ein neuer Bericht, des Global Network for the Right to Food and Nutrition und der Global Convergence of Land and Water Struggles – Westafrika, beschreibt die Mechanismen einer forcierten Transformation hin zu Landwirtschaft und Ernährungssystemen, die den Interessen der Wirtschaft dienen. Auf der Grundlage von Gesprächen mit mehr als 400 Bauern und Bäuerinnen in Burkina Faso zeigt der Bericht die tiefgreifenden Auswirkungen der Einführung von kommerziellem Saatgut auf das Leben der Bauerngemeinschaften. Diese reichen vom Verlust von bäuerlichen Sorten über mehr externe Input-abhängige Landwirtschaftsmodelle bis hin zu weniger abwechslungsreichen Diäten.

Briefing on Collective Rights

Policy Briefing über kollektive Rechte in der UN-Erklärung für die Rechte von Kleinbäuer*innen.
Bäuer*innen, Indigene, Fischer*innen und Nomaden haben lange darauf aufmerksam gemacht, dass wenn die Menchenrechte ausschließlich als individuelle Rechte anerkannt werden, sie die wesentliche Rolle vernachlässigen, die Gemeinschaftsbeziehungen bei der Verwaltung und Nutzung kommunaler Ressourcen, beim Schutz der Rechte der Gemeindemitglieder sowie bei der Erhaltung der Menschenrechte spielen.

In diesem Informationsblatt werden die kollektiven Rechte vorgestellt, die im Entwurf der UN-Erklärung für die Rechte von Kleinbäuer*innen, anerkannt sind. Der rechtliche Status ländlicher und bäuerlicher Gemeinschaften in den nationalen Systemen und im internationalen Menschenrechtsinstrumenten wird zusammen mit einer Analyse der kollektiven Rechte beschrieben, die die Deklaration anerkennen will. Abschließend werden in dieser Publikation die häufigsten Argumente für und gegen die Einbeziehung von Kollektivrechten in die Erklärung erörtert.

Public policies for food sovereignty

Die erste Ausgabe der "Think Piece Series Food for Thought" befasst sich mit der politischen Bedeutung von öffentlicher Maßnahmen zur Unterstützung der Ernährungssouveränität.

Öffentliche Politiken spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie die Zukunft unserer Agrar- und Ernährungssystemen aussieht: Sie können rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, um die Verwirklichung des Rechts auf Nahrung zu gewährleisten; Investitionen in kleinbäuerliche Landwirtschaft stärken; und gesellschaftliche Ressourcen zur Unterstützung nachhaltiger Ernährungssysteme auf der Grundlage von menschenwürdiger Arbeit, Umweltintegrität und Gesundheit mobilisieren.

Gegenwärtig sind öffentlichen Maßnahmen jedoch stark auf eine wettbewerbsfähige, spezialisierte und industrielle Form der Landwirtschaft ausgerichtet. Dies macht deutlich, dass öffentliche Maßnahmen Werkzeuge sind, nicht Selbstzweck. Ohne eine solide theoretische Grundlage für einen Wandel hin zu einem ökologisch und sozialgerechten Ernährungssystems, werden die öffentliche Politiken nicht in der Lage sein, den Herausforderungen von Ernährung und Landwirtschaft im 21. Jahrhundert zu begegnen.

Die Publikation vom Transnational Institute, FIAN International, Hands on the Land und Terra Nuova, untersucht diese Diskussion.

FIAN Basisfolder

Wer ist FIAN? Was macht FIAN? In unserem neuen Basisfolder „Mit Menschenrechten gegen Hunger!“ erfährst du in Kürze wie wir arbeiten, was uns antreibt und worauf wir uns dabei stützen.

Annual Report 2017

Da die Politik vielerorts, die Hauptgründe für die anhaltende Nahrungsmittelkrise ignoriert, hat FIAN International die Bemühungen verstärkt, die Ursachen der Mangelernährung in den Mittelpunkt zu rücken und die Mobilisierung in der Zivilgesellschaft zu fördern. Neben der Unterstützung von marginalisierten Gemeinschaften im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, unterstützte FIAN auch weiterhin das Engagement der Zivilgesellschaft und der sozialen Bewegungen in globalen Prozessen der Ernährungspolitik, wie dem Committee on World Food Security.

Ein besorgniserregender Trend der vergangenen Jahre ist die "Finanzialisierung" von Land. Ackerland wird mehr und mehr zu einem Renditeobjekt. Dieser Trend lässt sich zum Beispiel anhand des Falls in der Region MATOPIBA in Brasilien verdeutlichen, der auch im Jahresbericht besprochen wird. Lesen Sie im Jahresbericht, womit sich das weltweite FIAN-Netzwerk 2017 alles beschäftigt hat

Land Grabbing in Sierra Leone: Frauen kämpfen um Land und ihre Rechte

Land konzentriert sich aktuell nicht nur zunehmend in den Händen weniger Agrarkonzerne, sondern ist auch extrem ungleich zwischen Männern und Frauen verteilt. Frauen leiden dadurch besonders unter den Folgen von Land Grabbing, so auch in Makeni in Sierra Leone. FIAN Österreich begleitet diesen Fall von Land Grabbing für Agrartreibstoffe seit einigen Jahren und war 2016 vor Ort. Ausgetragen wird dieses von vielen europäischen Akteuren unterstützte „grüne“ Vorzeigeprojekt vor allem auf den Rücken der Frauen.

Mit Agrarökologie für das Recht auf Nahrung

Nur mit Vielfalt kann Hunger und Mangelernährung beendet werden. Agrarökologie verbessert die Ernährung, denn größere Vielfalt im Anbau bedeutet auch eine größere Vielfalt auf dem Teller. Agrarökologie ist die Grundlage für die Überwindung der industriellen Landwirtschaft. Der ganzheitliche Ansatz rückt die kleinbäuerliche Landwirtschaft ins Zentrum. Er steigert die Produktivität und schützt das Klima. Durch bäuerliche Partizipation werden innovative Methoden entwickelt, um die Welt nachhaltig zu ernähren. Eine Vielzahl an Beispielen aus aller Welt veranschaulichen das Potenzial von Agrarökologie und dessen ganzheitlichen Charakter.

Rechte von Kleinbäuer*innen

Gerade diejenigen, die einen Großteil der weltweiten Lebensmittel produzieren, leiden am meisten Hunger: Kleinbäuer*innen. Grund dafür sind Diskriminierungen vielfacher Art und Weise. Gemeinsam mit La Vía Campesina, dem internationalen Verband der Kleinbäuer*innen, setzt sich FIAN seit 2002 für eine internationale Deklaration für die Rechte von Kleinbäuer*innen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten, ein.

Wir haben nun unser Factsheet von 2015 aktualisiert. Seit dem ist viel passiert: Der UN-Menschenrechtsrat hat das Mandat der internationalen Arbeitsgruppe am 29. September 2017 verlängert. Dabei ist die Unterstützung auch innerhalb des Menschenrechtsrates gewachsen. Der Beschluss wurde mit 34 Ja-Stimmen gefasst. 2012 wurde das Einsetzen der Arbeitsgruppe nur von 23 Staaten befürwortet. Damals wurde die Entscheidung vor allem von Ländern des Globalen Südens unterstützt, während die Industriestaaten bis auf Norwegen und die Schweiz gegen den Antrag stimmten. FIAN Österreich, die ÖBV – Vía Campesina Austria sowie FIAN Deutschland und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) machen sich gemeinsam mit anderen Organisationen bei der österreichischen und deutschen Regierung für die Erklärung der Rechte von Kleinbäuer*innen stark.

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