Broschüre: Besser Anders, Anders Besser -Mit Agrarökologie die Ernährungswende gestalten

Die Broschüre "Besser anders, anders besser: Mit Agrarökologie die Ernährungswende gestalten" zeigt, dass Landwirtschaft und Ernährung anders, besser geht und informiert über praxiserprobte Alternativen, in denen großes Potenzial steckt. Im Fokus stehen Beispiele agrarökologischer Anbaumethoden, innovativer Vermarktungswege und Initiativen zur politischen Mitgestaltung des Ernährungssystems.

Der Konsens über die Bedeutung von Agrarökologie ist groß. Die verschiedenen Beiträge verdeutlichen, wie Bauern und Bäuerinnen mit agrarökologischen Anbauverfahren die Bodenfruchtbarkeit und natürliche Ressourcen schützen, die Vielfalt auf den Äckern und Tellern fördern, und wie durch innovative Vermarktungswege viele Menschen mit frischen und gesunden Lebensmitteln versorgt werden. Zivilgesellschaftliche Initiativen erlangen mehr Mitspracherechte in der Gestaltung lokaler Ernährungssysteme und entwickeln Ernährungspolitik mit.

Agrarökologie schafft Alternativen zur kapitalintensiven, von Konzerninteressen geleiteten industriellen und exportorientierten Landwirtschaft. Bauern und Bäuerinnen finden Anerkennung als zentrale Akteure im Ernährungssystem, man arbeitet mit der Natur statt gegen sie, lokale Märkte werden gestärkt und die Unabhängigkeit von Erdöl, Chemie und Gentechnik gefördert.

Die Broschüre arbeitet heraus, welche Alternativen bereits erfolgreich umgesetzt werden. Sie analysiert, welche politischen Instrumente nötig sind, um Agrarökologie zu unterstützen und weiter zu verbreiten, und lädt dazu ein, sich für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Neuorientierung in der Landwirtschaft einzusetzen.

Die Broschüre "Besser anders, anders besser: Mit Agrarökologie die Ernährungswende gestalten" ist eine gemeinsame Publikation von Brot für Welt, FIAN, Forum Umwelt und Entwicklung, Heinrich-Böll-Stiftung, INKOTA-netzwerk, MISEREOR, Oxfam und Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Erscheinungsjahr: 2016

Furthering the realization of all human rights

Menschenrechtsaktivist_innen und deren entscheidenden gesellschaftlicher Beitrag sind die Protagonist_innen der dritte Ausgabe der Serie "The Struggle for the Right to Food and Nutrition" anlässlich des 30.Geburtstags von FIAN International .

Die Menschenrechte sind universell, unveräußerlich und unteilbar. Dieser Grundsatz bildet auch die Basis für Menschenrechtverteidiger_innen, die sich für das Recht auf Nahrung einsetzen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für die Demokratie einer Gesellschaft. Leider sind sie vielerorts massiven Einschränkungen ihrer Rechte uns Sicherheit ausgesetzt.

The Right to Live off their Ancestral Lands

Die zweite Ausgabe der Serie "The Struggle for the Right to Food and Nutrition" anlässlich des 30.Geburtstags von FIAN International befasst sich mit den Kämpfen indigener Gruppen um den zugang zu Land und selbstbestimmter Ernährung.

Recht auf Nahrung heißt nicht einfach Kalorien zählen. Das Recht auf Nahrung ist nur verwirklicht, wenn der Zugang zu nahrhafter, kulturell akzeptabler und selbstbestimmter Ernährung uneingeschränkt möglich ist. Damit das erfüllt ist, brauchen indigene Völker den Zugang und die Kontrolle über ihr angestammtes Gebiet. Trotz mehrerer internationaler Rechtsinstrumente sowie nationalen Rechtsvorschriften, welche die Rechte Indigener garantieren, sind indigene Gruppen mit zahlreiche Hürden konfrontiert wenn es um Zugang zu ihrem Land geht. Ihr traditionelles Land ist der Kern ihrer Identität, ihrer Spiritualität und ihres Glauben. Sie sind das Land und das Land ist sie.

Beyond Food Security, towards Food Sovereignty

Die erste Ausgabe der Serie "The Struggle for the Right to Food and Nutrition" anlässlich des 30.Geburtstags von FIAN International. Das Recht auf Nahrung bedeutet mehr als Ernährungssicherheit. Deswegen betrachtet „Beyond Food Security, towards Food Sovereignty“ das Menschenrecht auf Nahrung im Kontext von Ernährungssouveränität.

Das Recht auf Nahrung hat sich weiterentwickelt und wird dies auch weiterhin tun, seit es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aufgenommen wurde. Die aktuelle Auslegung des Rechts auf Nahrung neigt dazu, es zu eng zu fassen und seine ernährungsphysiologische Dimension zu ignorieren. Was bedeutet "Ernährung" wirklich? Essen ist nicht nur eine Ware oder eine "Medizin", sondern der Ausdruck eines gesellschaftlichen Prozesses des Essens.

Zur gleichen Zeit wird die Rolle der Frauen oft übersehen: Viel Hunger und Unterernährung passiert, weil Frauen in vielen Teilen der Welt als Bürgerinnen zweiter Klasse behandelt werden. Können wir das Recht auf Nahrung und Ernährung für alle, ohne die volle Verwirklichung der Rechte der Frauen gewährleisten?

Factsheet: Der Kampf der Guarani-Kaiowá um Land und Würde

Die Guarani-Kaiowá in Mato Grosso do Sul, Brasilien, sind seit dem 19. Jahrhundert immer wieder Opfer von Gewalt und Vertreibung. Seit über 40 Jahren kämpft dieses indigene Volk daher darum, sein Land wiederzugewinnen. Hintergrund sind Landnutzungskonflikte mit dem expandierenden Agrobusiness. Die fehlende staatliche Anerkennung der indigenen Gebiete, die expandierende Landwirtschaft, die Zunahme gewaltsamer Übergriffe seit der Jahrtausendwende sowie Hunger und Unterernährung unter den Guarani-Kaiowá stehen in einem direkten Zusammenhang.
Die aktuellsten Ereignisse rund um den Fall im neuen Factsheet von FIAN Deutschland.

Tagungsdokumentation "Menschenrechte ins Ernährungssystem"

Am 16. Februar 2015 veranstalte FIAN mit und als Teil der „Wir haben es satt!“-Plattform die Tagung „Menschenrechte ins Ernährungssystem“. Nun ist unsere Tagungsdokumentation fertig:

Auf drei Panels zu Agrar-, Handels- und Entwicklungspolitik wurde über derzeitige Missstände im Ernährungssystem, sowie über Zukunftsvisionen und den Weg dorthin debattiert. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion ging es um aktuelle Spannungsfelder im Ernährungssystem zwischen Menschenrechten und Konzerninteressen.

Die Tagung war mit über 180 Teilnehmenden gut besucht. Das Publikum reichte von Studierenden über NGO-Mitarbeiter_innen, Umweltorganisationen, Bauern und Bäuerinnen bis hin zu Vertreter_innen aus dem EZA-Bereich.

FOODFirst Magazin 2014/2

Politischer Wille Notwendig
10 Jahre Leitlinien zum Recht auf Nahrung

Das Menschenrecht auf Nahrung ist ein politisch machtvolles Instrument, um die Welternährung sicherzustellen. Dennoch gibt es bei der Umsetzung des Rechts noch immer Lücken, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, was meist mit dem Unwillen von Regierungen einhergeht, Maßnahmen zur vollständigen Implementierung des Menschenrechts durchzuführen.

Vor 10 Jahren wurde deswegen – auf Anregung der Zivilgesellschaft hin – ein Instrument geschaffen, das die Umsetzung des Rechts auf Nahrung auf nationaler Ebene sicherstellen sollte: die Freiwilligen Richtlinien zum Recht auf Nahrung. Diese wurden durch den Rat der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) nach Regierungsverhandlungen beschlossen und gelten als eine praktische Anleitung für Regierungen, das Recht auf Nahrung im Kontext nationaler Ernährungssicherung umzusetzen. Angesichts des 10-jährigen Jubiläums dieses Instruments setzen wir die Freiwilligen Leitlinien in den Fokus dieser Ausgabe.

"Die Zeit ist reif für Ernährungssouveränität"

Neuauflage der Broschüre

Die aktualisierte und erweiterte Version der ersten Auflage thematisiert in 19 kurzen Artikeln und Grafiken Probleme und Widersprüche im globalen Lebensmittel- und Agrarsystem, sowie zahlreiche Ideen, Ansatzpunkte und Alternativen. Dabei geht es um die aktuelle multiple Krise, das bedenkliche 'Greening' der Wirtschaft, die Macht der Supermärkte, die Frau in der Landwirtschaft, Migration und Landwirtschaft, Wegwerfgesellschaft, Recht auf Stadt, 'Commons', und solidarische Formen der Landwirtschaft wie CSA, FoodCoops, und vieles mehr. Die Broschüre steht im Kontext der österreichischen (und globalen) Bewegung für Ernährungssouveränität und des Nyéléni-Prozesses. FIAN Österreich hat einen Artikel zum Recht auf Nahrung und Agrartreibstoffen beigesteuert.

Die Broschüre kann gegen eine freie Spende (Richtwert etwa 2€) im FIAN Büro unter office@fian.at bestellt werden.

FOODFirst Magazin 2013/1

Europa in der Krise
Menschenrechte in der Austeritätsfalle

Diese FOODFirst Ausgabe widmet sich den wirtschaftlichen und sozialen Menschenrechten in Europa. Menschenrechte, insbesondere die WSK-Rechte sind jene internationalen Standards, denen die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet sind, auch in ihrer Wirtschaftspolitik. Wie wir zu einem menschenrechtlich verträglichen Staatsschuldenabbau kommen und welchen neoliberalen Glaubenssätzen uns daran hindern - damit beschäftigt sich gleich der erste Artikel auf Seite 2.

Der Widerstand gegen die menschenverachtende Wirtschaftspolitik bewegt immer mehr Organisationen dazu mit menschenrechtlichen Instrumenten eine Veränderung auf gesetzlicher und politischer Ebene zu erwirken. Auch spanische NGOs berichteten dem UN-WSK-Komitee über die Auswirkungen der Sparmaßnahmen in ihrem Land (S.4). Kann es eine Perspektive für Europa sein, eine Gesellschaft zu entwickeln, in der nur wenige am Reichtum teilhaben und immer mehr Menschen zu HilfsempfängerInnen werden? Am Beispiel des Tafelsystems geht es auf Seite 9 um das Verhältnis von Wohltätigkeit und dem Recht auf Nahrung. An den Flüchtlingsprotesten in Ländern wie Deutschland, Niederlande und auch Österreich zeigt sich, dass jene, die im politischen System eines Landes nicht vertreten sind, am gravierendsten von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind. Auch FIAN hat die Proteste der Flüchtlinge in Österreich mit einer internationalen Briefaktion unterstützt (S. 6).

The European Union and the Global Land Grab

This Fact Sheet highlights the involvement of the EU in the global land grab, both directly through the involvement of European capital and corporations in the acquisition of land and indirectly, through the suite of EU policies which are transforming land into a global commodity. It concludes with a number of concrete demands and proposals for the EU to end its collusion in the global land grab and align with international human rights law, especially the Right to Food.

FOODFirst Magazin 2011/3

Armutssystem Deutschland
Über Ernährungssicherheit im eigenen Lande

Während sich die Bundesregierung rühmt, mit der Neuregelung des Arbeitslosengeldes II (sog. „Hartz IV“) alle Vorgaben des Grundgesetzes zum Anspruch auf das „Existenzminimum“ erfüllt zu haben, kommen im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung erstattete, aktuelle Gutachten zu ganz anderen Ergebnissen. So weist Prof. Johannes Münder, Sozialrechtler an der TU Berlin, nach, dass die Neuregelung an gleich zehn Punkten gegen die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts und damit des Grundgesetzes verstößt. Die praktische Konsequenz dieser Verstöße zeigt sich u.a. in dem, was im Oktober dieses Jahres der Präsident der deutschen Kinderärzte, Dr. Wolfram Hartmann, sagte: „Man kann davon ausgehen, dass etwa 500.000 Kinder in Deutschland regelmäßig nicht ausreichend ernährt werden.“
Der Mediziner sprach von einem schlimmen Zustand und fügte an: „In Deutschland darf kein Kind Hunger leiden.“

Diese Aussage zu unterstreichen und zugleich darüber nachzudenken, an welcher Stelle der Debatte sich FIAN mit seiner Kompetenz einbringen kann, ist unsere Aufgabe. Diese Ausgabe der FoodFirst widmet sich deshalb u.a. der Arbeit des FIAN-Arbeitskreises Recht auf Nahrung in Deutschland, der öffentlichen Debatte nach den Anmerkungen des UN-Sozialausschusses zu dem Staatenbericht der Bundesregierung und den immer noch – bewusst – menschenunwürdigen Leistungen für AsylbewerberInnen.

Herausgeber: FIAN Deutschland

Landraub in Ghana

Das Fact Sheet beschreibt den Landhunger der internationalen Agrartreibstoff-Industrien in Ghana und die Auswirkungen auf das Recht auf Nahrung der lokalen Gemeinden.

Land Grabbing - Moderne Landnahme und das Recht auf Nahrung

Land Grabbing führt zur Verschärfung von Landkonflikten, zur Verdrängung und Vertreibung von KleinbäuerInnen, Fischern und Nomaden. Die Konzentration von Land in den Händen weniger nimmt zu, die strukturellen Ursachen von Hunger und Unterernährung werden verstärkt anstatt beseitigt. Land Grabbing bedroht die Ernährungssicherheit ganzer Staaten. Das Fact Sheet fasst Hintergründe zusammen und formuliert FIANs Forderungen.

Herausgeber: FIAN Deutschland.

FOODFirst Magazin 2009/3

Alles unter Kontrolle
Warum die Hungerkrise kein Ende findet

Fast jeder sechste Mensch ist heute chronisch unterernährt, jeder Dritte leidet an Mangel- und Fehlernährung. Der Rekordhunger von 2009 folgt einer Rekordernte im Jahr 2008 – ein beispielloser Skandal der Weltpolitik.
An Nahrungsmitteln mangelt es nicht. Das Problem ist die ungerechte Verteilung produktiver Ressourcen und Einkommen. Diese Lektion haben die meisten Regierungen immer noch nicht
gelernt. Das zeigen die internationalen Programme gegen die Hungerkrise, die fast ausschließlich auf Produktivitätssteigerung setzen (Seite 4-5). Das zeigt auch die Abschlusserklärung des Welternährungsgipfels, welche die strukturellen und internationalen Ursachen des Hungers konsequent ausblendet (Seite 3).
Erfreulich ist hingegen die Reform des UN-Komitees für Welternährungssicherung. Sie folgt in weiten Teilen den Empfehlungen sozialer Bewegungen, FIANs und des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter (Seite 6-7).
Eine wichtige Arbeitsgrundlage des Komitees werden die Leitlinien zum Menschenrecht auf Nahrung sein. FIAN wird sich dafür einsetzen, dass es nicht bei hohlen Worten bleibt.

Herausgeber: FIAN Deutschland

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