Positionspapier: Sustainable Development Goals (SDGs)

Positive Aspekte, Lücken und Bedenken aus der Sicht des Rechts auf Nahrung.

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Die SDGs sind in aller Munde. Sie greifen zwar weiter als deren Vorläufer, die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs), aber trotzdem zu kurz, denn sie stellen nicht die Frage nach den systemischen Ursachen von Hunger und Armut. Die Agenda 2030 sollte Staaten und UN-Institutionen in den kommenden 15 Jahren bei der Umsetzung der Menschenrechte anleiten – ob die SDGs diese Zielvorstellung jedoch erfüllen können, bleibt abzuwarten.

FIAN Österreich hat sich die SDGs unter dem Gesichtspunkt des Rechts auf Nahrung angeschaut und ein Positionspapier verfasst. Wir sehen viele positive Punkte, erkennen aber auch Lücken und äußern unsere Bedenken.

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Indien: Kleinbäuer:innen in Odisha weiterhin von Vertreibung und Umweltzerstörung bedroht

Seit 2005 protestiert die Landbevölkerung im Bezirk Jagatsinghpur (Bundestaat Odisha) gegen Umweltzerstörung und die unrechtmäßige Aneignung ihres Landes. Dort sollen Industrieanlagen und Infrastruktur – darunter Stahl- und Zementwerke, ein Kraftwerk und ein Hafen – errichtet werden. FIAN Österreich rief in Zusammenarbeit mit FIAN International im März 2022 zu einer Briefaktion auf, um mehr als 40.000 Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen und Fischer*innen vor dem Verlust ihrer Lebensgrundlagen zu schützen. Zu Jahresbeginn berichtet der Sprecher der Bewegung von Polizeirepression, gewaltsamen Übergriffen und zunehmenden Festnahmen und erneuert dringend die Forderungen.

Das Recht auf Nahrung in Europa

Die Ernährungsunsicherheit und Armut nehmen weltweit zu. Auch in Europa. Nach Schätzungen von Eurostat waren 21,7% der EU-Bevölkerung im Jahr 2021 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Viele stellen sich u.a. die Frage: Heizen oder Essen? Die existierenden Maßnahmen und Programme kommen für viele zu kurz. Es ist essenziell, dass die Staaten den Zugang zu einer selbstbestimmten, angemessenen und ausreichenden Ernährung sichern.

Mikrofinanzkrise: OECD-Beschwerde gegen Oikocredit

Mikrokredite entpuppen sich in Kambodscha seit Jahren als Schuldenfalle. Während sie europäischen Investoren Profite bringen, führen sie vor Ort zu Landverlust, Armut und Menschenrechtsverletzungen. Trotzdem hat der sogenannte „ethische“ Investor Oikocredit seine Investitionen in Kambodscha sogar noch erhöht. Drei NGOs legen daher nun Beschwerde gegen Oikocredit bei der OECD ein.

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