FIAN beim Klimajugendrat

Bereits zum zweiten Mal war FIAN zu Gast beim Klimajugendrat und tauschte sich mit Jugendlichen über die Bedeutung des Rechts auf Nahrung für Klimagerechtigkeit aus.

Foto: Bundesjugendvertretung

Beim Klimajugendrat tauschten sich von 9.-11. April 2024 im Parlament rund hundert junge Menschen zwischen 14 und 30 Jahren aus ganz Österreich untereinander, mit Expert:innen und Politiker:innen zu klimapolitischen Themen aus. FIAN war von der Bundesjugendvertretung zum Expert:innendialog eingeladen, bei dem die Jugendlichen sich zu unterschiedlichen Themenbereichen vertiefen konnten und anschließend Forderungen formulierten. FIAN-Projektleiterin Tina Wirnsberger diskutierte mit den engagierten jungen Erwachsenen die Zusammenhänge von Menschenrechten und Klimagerechtigkeit. Der Austausch fand in mehreren Gesprächsrunden statt, in denen die Jugendlichen interessierte Fragen stellten und anhand der FIAN-Arbeit mehr darüber erfuhren, wie Menschenrechtsinstrumente die Umsetzung von Klimapolitik vorantreiben können. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie man mit Menschenrechten für eine Klima- und Ernährungswende kämpfen kann und welche Rolle Klimaklagen spielen. Außerdem wurde besprochen, welche Verpflichtungen Österreich und die EU aufgrund der Menschenrechte haben und welche Gesetze es braucht, um die Zusammenhänge von Ernährung und Klima von einem individualisierten Zugang auf eine strukturelle, globale und politische Ebene zu stellen. Abschließend präsentierten die jungen Menschen ihre Ergebnisse vor der Bundesministerin für Klimaschutz Leonore Gewessler.

Indien: Kleinbäuer:innen in Odisha weiterhin von Vertreibung und Umweltzerstörung bedroht

Seit 2005 protestiert die Landbevölkerung im Bezirk Jagatsinghpur (Bundestaat Odisha) gegen Umweltzerstörung und die unrechtmäßige Aneignung ihres Landes. Dort sollen Industrieanlagen und Infrastruktur – darunter Stahl- und Zementwerke, ein Kraftwerk und ein Hafen – errichtet werden. FIAN Österreich rief in Zusammenarbeit mit FIAN International im März 2022 zu einer Briefaktion auf, um mehr als 40.000 Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen und Fischer*innen vor dem Verlust ihrer Lebensgrundlagen zu schützen. Zu Jahresbeginn berichtet der Sprecher der Bewegung von Polizeirepression, gewaltsamen Übergriffen und zunehmenden Festnahmen und erneuert dringend die Forderungen.

Das Recht auf Nahrung in Europa

Die Ernährungsunsicherheit und Armut nehmen weltweit zu. Auch in Europa. Nach Schätzungen von Eurostat waren 21,7% der EU-Bevölkerung im Jahr 2021 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Viele stellen sich u.a. die Frage: Heizen oder Essen? Die existierenden Maßnahmen und Programme kommen für viele zu kurz. Es ist essenziell, dass die Staaten den Zugang zu einer selbstbestimmten, angemessenen und ausreichenden Ernährung sichern.

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