Fachtagung
Die globalen Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft haben zu massiven Ungleichheiten bezüglich der Produktion und Verfügbarkeit von Lebensmitteln geführt. Neben Umwelteinflüssen sind es vor allem wirtschaftliche Aktivitäten wie Landraub und Rohstoffspekulationen, die zu Nahrungsmittelengpässen und Hunger führen. Wir stehen heute vor der Herausforderung, die Landwirtschafts- und Ernährungspolitik, aber auch unsere Produktionsweisen und unser Konsumverhalten gründlich überdenken zu müssen.
Zu den aktuellen Perspektiven auf eine Welt frei von Hunger
Während es für die oberen Bevölkerungsschichten eine geradezu verschwenderische Fülle an Lebensmittel gibt, müssen nach neuesten Berichten der FAO rund 870 Millionen Menschen auf der Erde an Hunger leiden – und das obwohl genügend Nahrung für alle Menschen produziert wird. Derzeit könnten sogar über 12 Milliarden Menschen mit ausreichenden Lebensmittel versorgt werden. Da drängt sich die Frage auf, warum dann trotzdem jeder achte Mensch hungern muss?
Vortrag und Diskussion
Eine kritische Reflexion und Kulturgeschichte unserer Lebensmittel: Das Forte Colloquium versucht im Vortragsjahr 2012/2013 diesen Dimensionen nachzuspüren und die verschiedensten Aspekte dieser Lebensgrundlage zu ergründen. Unterschiedlichste Aspekte und Betrachtungsweisen zum Thema Ernährung werden beleuchtet und zur Diskussion gestellt.
Patente gefährden das Recht auf Nahrung
Wien, 16.10.2012. Anlässlich des heutigen Welternährungstages organisierten NGOs und bäuerliche Organisationen eine Kundgebung vor dem Europäischen Patentamt am Rennweg in Wien. In der im Patentamt übergebenen Petition forderten sie, Patente auf konventionelle Züchtungen abzulehnen und erneuerten ihre Forderung, keine weiteren Patente auf lebende Organismen zuzulassen.
OCCUPY THE FOOD SYSTEM!
Wien (11.10.2012) – Der „Right to Food and Nutrition Watch 2012“ wurde am Mittwochabend von FIAN Österreich und „Brot für die Welt“ in Wien präsentiert. Der globale Bericht mit dem Titel „Who Decides About Global Food and Nutrition? – Strategies to Regain Control“ zeigt auf, dass es unmöglich ist, die Ursachen des Hungers zu bekämpfen, ohne die bestehenden Machtverhältnisse anzutasten.