Philippinen: Schluss mit der Kriminalisierung von Bäuerinnen!
Solidarität mit den Sumalo-Bäuer*innen auf den Philippinen
Frauen nehmen im Ernährungssystem eine besondere Rolle ein. 1,4 Milliarden Frauen und Mädchen sind derzeit nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Sie machen somit 60 Prozent der weltweit von Hunger und Mangelernährung Betroffenen aus. Patriarchale Gesellschaftsstrukturen und traditionelle Rollenbilder manifestieren sich im eingeschränkten Zugang zu Land und anderen produktiven Ressourcen, mangelnden Besitzrechten, finanzieller Abhängigkeit, Benachteiligung von Mädchen in der Bildung und der politischen Teilhabe. Zusätzlich haben Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit einen erhöhten Nährstoffbedarf. Dies wird durch häufige Mehrfachbelastung aus Sorge-, Haus- und Erwerbsarbeit zusätzlich verstärkt. Auf der anderen Seite sind insbesondere Frauen für die ausgewogene, ausreichende und vielseitige Ernährung innerhalb der Familie verantwortlich. Durch ihre Tätigkeit als Sammlerinnen bereichern sie das Nahrungsangebot um Wildpflanzen, Kräuter und Beeren. Im Anbau geben sie lokal angepassten Kulturen mit höherem Nährstoffgehalt den Vorrang und sind weltweit maßgeblich an der Umsetzung agrarökologischer Alternativen beteiligt. Sie sind zudem die wichtigsten Wissensträgerinnen in Bezug auf Anbau, Verarbeitung und Lagerung von Nahrungsmitteln.
Das universelle Menschenrecht frei von Hunger zu leben ist seit 1966 im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte, dem WSK-Pakt, festgeschrieben. Die menschenrechtliche Gleichbehandlung von Mann und Frau ist wiederum durch die Frauenrechtskonvention (Konvention über die Abschaffung jeglicher Diskriminierung der Frau) garantiert. Trotz eines eindeutigen geschlechtsspezifischen Zusammenhangs von Hunger und Mangelernährung, findet das Recht auf Nahrung für Frauen jedoch derzeit keine explizite Beachtung innerhalb existierender internationaler Konventionen oder Gesetzgebungen.
Für FIAN ist der Einsatz für Frauenrechte und gerechtere Verteilung von Macht, Ressourcen und Arbeit ein Kernanliegen im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung.
Solidarität mit den Sumalo-Bäuer*innen auf den Philippinen
Besserer Zugang von Frauen zu Land und natürlichen Ressourcen, Ende der Abhängigkeit von chemischen Pestiziden, Stärkung kleinbäuerlicher Saatgutsysteme und Umstieg auf Agrarökologie fördern Geschlechter- und Klimagerechtigkeit.
Am Internationalen Tag des Kleinbäuerlichen Widerstands, dem 17. April, schließt FIAN sich den weltweiten bäuerlichen Bewegungen an. Wir weisen auf die anhaltende Unterdrückung von Bäuer*innen, Landarbeiter*innen und indigenen Völkern hin - insbesondere von Frauen, die den größten Teil der Weltbevölkerung ernähren, aber noch wenig Einfluss auf die Ernährungspolitik haben.
Hunger.Macht.Profite - Die 11. Filmtage zum Recht auf Nahrung zeigen inspirierende Beispiele von Frauen, die für eine positive Ernährungs- und Klimawende kämpfen.
Inspiriert durch den historischen Widerstand von Frauen in ländlichen Gebieten veröffentlicht FIAN ein Handbuch zur Unterstützung einer transformativen feministischen Ernährungspolitik.
We shall rebel! "Women’s Power in Food Struggles" - Right to Food and Nutrition Watch 2019
Vertreterinnen von „Kuñangue Aty Guasu“ , der Frauenorganisation der Guarani-Kaiowá, auf Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Anlässlich des EU-Afrika Forums am 17. und 18.12. kritisiert FIAN die mangelnde Risikobewertung der Digitalisierung in der Landwirtschaft.
Publikation: Frauen als Protagonistinnen im Kampf gegen Mangel und Hunger.
„Landgrabbing“ drängt Frauen an den Rand – Beispiel Sierra Leone.
Land Grabbing in Sierra Leone.
Weltfrauentag: Filmtage Hunger.Macht.Profite. zeigen Perspektiven von Bäuerinnen
WIDE-Lehrgang in Kooperation mit der VHS Ottakring: WIDE hat im letzten Jahr den Lehrgang Basiswissen Frauenrechte entwickelt - im Herbst geht´s los!
LIGA-Artikel zum Addax-Fall mit Fokus auf die Sicht der Frauen in Makeni.
Hunger ist weiblich. Weltweit hungern nahezu eine Milliarde Menschen. 70 Prozent davon sind Frauen. Die meisten leiden an chronischem Hunger. Dies ist keine Folge eines Mangels an Nahrungsmitteln, sondern eine Folge der unzureichenden Durchsetzung ihrer Rechte, speziell ihrer Frauenrechte.
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