Hunger.Macht.Profite.12 Tour im Herbst 2023

Braucht es Pestizide, um die Welt zu ernähren? Wie können Genossenschaften dabei helfen, ein demokratisches Agrar- und Lebensmittelsystem aufzubauen - und das auch im Kongo? Was können wir gegen Lebensmittelbetrug tun? Und wie bringen wir den Mut auf, die Machtverhältnisse zu verändern? Das globale Ernährungssystem befindet sich in einer tiefgreifenden Krise. Doch das bedeutet auch eine Chance für Veränderung!

Von 12. Oktober bis 24. November 2023 zeigen die österreichweiten Filmtage zum Recht auf Nahrung - Hunger.Macht.Profite.12 - kritische Dokumentarfilme über unser Agrar- und Lebensmittelsystem. Zum 12. Mal zeigen die Filmtage in Wien, Niederösterreich, Vorarlberg, Oberösterreich, der Steiermark und Tirol wie die industrielle Landwirtschaft und unser Lebensstil weltweit zu Hunger, Landraub und Ökoproblemen führen. Einige Filme erzählen aber auch von Mut und Hoffnung der Menschen, die versuchen Widerstand zu leisten. 

Programm: www.HungerMachtProfite.at
Facebook: www.facebook.com/Hunger.Macht.Profite/
Instagram: @hungermachtprofite

An allen Spieltagen gibt es in anschließenden Filmgesprächen die Möglichkeit, mit lokalen Initiativen und Expert:innen über lokale Alternativen und Handlungsoptionen zu diskutieren.


Giftiges Geschäft (Toxic Business)
von Katja Becker, Jonathan Happ
Deutschland, Kenia, 2019, 57 Min, deutsche Fassung

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Foto: ujuzi.media GmbH

Giftige Agrarpestizide, die in Europa längst verboten sind, werden von internationalen Chemiekonzernen weiterhin in Ländern wie Kenia mit hohen Profiten verkauft und den Kleinbauern und -bäuerinnen werden bessere Ernten versprochen. Chemikalien wie Glyphosat werden wider besseren Wissens und ohne Kontrolle in den Regalen der Agrarshops verkauft. Viele der darin enthaltenen Wirkstoffe sind krebserregend und stellen eine große Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Doch steht der Griff zur Giftspritze auf der Tagesordnung.

Trotz des aggressiven Drängens der Agrochemie-Industrie auf die Märkte des Südens zeigen alternative Landwirtschaftsmethoden in Ostafrika auch statistisch, dass es nicht Chemie und Hybridsaatgut braucht, um die Welt zu ernähren, sondern ein generelles Umdenken.

 

Amuka
von Antonio Spanò
Belgien, 2021, 71 Min, franz. OF deutsch untertitelt

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Foto: Antonio Spanò

Allein die Demokratische Republik Kongo könnte nahezu die Hälfte der Menschen auf der Erde ernähren. 70 Prozent der kongolesischen Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft. Dennoch leidet jede/r sechste von ihnen an Hunger und jede/r zweite an Unterernährung.

Angesichts dessen haben sich die Bauern und Bäuerinnen zu landwirtschaftlichen Genossenschaften zusammengeschlossen. In “Amuka” begleiten wir einige von ihnen in ihrem Alltag.

So zeigt der Film ein kraftvolles und vielstimmiges Porträt der kongolesischen Landwirt:innen und Landarbeiter:innen.

 

Food Fraud: An Organised Crime
von Bénédicte Delfaut
Frankreich, 2021, 52 Min, engl. | franz. OF deutsch untertitelt

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Foto: Java Films

Pferdefleisch, das als Rindfleisch gekennzeichnet ist. Mit billigem Zuckersirup verdünnter Honig. Gefälschtes kaltgepresstes Olivenöl. Lebensmittelkriminalität ist ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig – und reicht von der billigsten bis zur teuersten Zutat.

Es wird davon ausgegangen, dass bis zu 10 Prozent unserer Lebensmittel betroffen sind. "Was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass der Lebensmittelbetrug exponentiell zunimmt, und das wird immer besorgniserregender", so ein Verbraucherschützer.

Der Film folgt dem Lebensmittelbetrug von den Olivenhainen Italiens über die Fischmärkte Frankreichs bis hin zu den Schlachthöfen Polens - eine Untersuchung über die Industrie der gefälschten Lebensmittel.

 

Milchkrieg in Dalsmynni (The County)
von Grímur Hákonarson
Island, Dänemark, Deutschland, Frankreich, 2019, 92 Min, deutsche Fassung

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Foto: Panda Film

Inga ist Milchbäuerin einer Kooperative in einer abgelegenen isländischen Bauerngemeinde. Nachdem ihr Mann verstorben ist und sie mit hohen Schulden zurückgelassen hat, beschließt sie, sich gegen die Korruption in der Genossenschaft zu wehren.

Sie versucht, die anderen Landwirt:innen zu ermutigen, sich ihr anzuschließen, stößt jedoch auf Widerstand. Mit ihrer Kreativität und Entschlossenheit setzt Inga alles daran, ihre Freiheit und Unabhängigkeit wieder zu erlangen und ein besseres Leben für sich und ihre Familie zu schaffen.

Ein bewegender Film über Mut, Entschlossenheit und den Kampf für Gerechtigkeit.

 

Nepal: FIAN erstreitet Landrechte, Wasserzugang und Lohngerechtigkeit

Im Jahr 2015 wurde das Recht auf Nahrung in die neue Verfassung von Nepal aufgenommen. Dieser Erfolg war auf das Engagement der Zivilgesellschaft unter der Leitung von FIAN Nepal zurückzuführen. Auch auf lokaler und regionaler Ebene ist FIAN in dem südasiatischen Land sehr aktiv. In vielen Fällen konnten ländliche Gemeinden unterstützt, Landtitel erstritten und das Recht auf Wasser gesichert werden. Hier eine Auswahl der Erfolge, die durch die Arbeit von FIAN erzielt werden konnten.

UN-Sozialausschuss: Frauen im ländlichen Raum fordern Klimagerechtigkeit und ein Ende der Umweltzerstörung in Honduras

In dieser Woche wird der Staat Honduras in Genf Fragen des UN-Ausschusses für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (CESCR) zu seiner Einhaltung der Verpflichtungen aus dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte beantworten. Außerdem wird ein informeller Dialog mit der Zivilgesellschaft stattfinden, um die Ausschussmitglieder über die Menschenrechtslage im Land zu informieren.

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