Rumänien: Größtes europaweites Treffen für Ernährungssouveränität startet

Nyéléni Europe Forum für Ernährungssouveränität (25. - 30. Oktober, Cluj-Napoca)


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Cluj-Napoca, 25. Oktober 2016. Heute startet das Nyéléni Europe Forum, das bisher größte europaweite Forum für Ernährungssouveränität. Über 600 Menschen aus mehr als 40 Ländern versammeln sich in Cluj-Napoca, Transsilvanien. Das europäische Lebensmittel- und Landwirtschaftssystem wird zunehmend von der Agrarindustrie unter Beschlag genommen. Ziel des Nyéléni Europe Forums ist es gemeinsam positive, vielfältige Alternativen für ein ökologisch und sozial gerechtes Ernährungs- und Agrarsystem weiter voranzutreiben.

Es ist bereits das zweite Europäische Nyéléni Forum für Ernährungssouveränität, das nun von 26. bis 30. Oktober stattfindet. Das erste fand 2011 in Krems, Niederösterreich statt. FIAN Österreich und die ÖBV-Via Campesina Austria waren auch bei der Vorbereitung dieses zweiten Forums im europaweiten Koordinierungsprozess aktiv und sind nun zusammen mit 40 Vertreter*innen aus Österreich vor Ort in Rumänien. Das Forum bringt Kleinbäuer*innen, Fischer*innen, Viehhalter*innen, Konsument*innen, städtische Gärtner*innen, Indigene, Forscher*innen, Landarbeiter*innen, Umweltaktivist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Gewerkschafter*innen zusammen. Am Forum werden Strategien und Aktionen zu folgenden Themen diskutiert und erarbeitet: Produktionsmodelle und Konsumverhalten, Lebensmittelverteilung, Zugang zu Land, Wasser und Saatgut, Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelproduktion.

Besonderer Fokus des Forums ist die Stärkung der Rechte kleiner Lebensmittelproduzent*innen in Osteuropa. Drei kleine Höfe verschwinden jede Stunde alleine in Rumänien. Die meisten Kleinbäuer*innen in der EU leben (noch) in Osteuropa. Sie sind von spezifischen Bedrohungen wie Land Grabbing und Landkonzentration betroffen. Die Auswirkungen der industrialisierten Landwirtschaft treffen die Bäuer*innen hier mit voller Wucht. Genau hier wird die europaweite Bewegung für Ernährungssouveränität neue Dynamiken entfalten.

Teil des Forums sind auch ein Bauernmarkt, Filmvorführungen und Ausflüge zu bäuerlichen Betrieben in der Umgebung, sowie zum kontroversen Goldbergbauprojekt Roșia Montană.


 

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Interviewpartner*innen mit unterschiedlichen Hintergründen und aus verschiedenen Ländern stehen für persönliche und telefonische Interviews zur Verfügung. Liste Interviewpartner*innen:
https://docs.google.com/document/d/1KIbHCiXgkwY5eKUYkX5sVweaFDsM3IxxZ_21abhxOBI/edit?usp=sharing

Für Anfragen, Interviewvermittlung und zur Aufnahme in die Presse-Liste kontaktieren Sie bitte:
Nyéléni Europe Presseteam: communication@nyelenieurope.net (english)
Brigitte Reisenberger, FIAN Österreich, brigitte.reisenberger@fian.at (deutsch)
0043 699 18330033 oder 0040 749 490996

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Mikrofinanzkrise: OECD-Beschwerde gegen Oikocredit

Mikrokredite entpuppen sich in Kambodscha seit Jahren als Schuldenfalle. Während sie europäischen Investoren Profite bringen, führen sie vor Ort zu Landverlust, Armut und Menschenrechtsverletzungen. Trotzdem hat der sogenannte „ethische“ Investor Oikocredit seine Investitionen in Kambodscha sogar noch erhöht. Drei NGOs legen daher nun Beschwerde gegen Oikocredit bei der OECD ein.

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