Kunstwettbewerb: Hunger vor Gericht

Ende der Straflosigkeit Wien, 7.12. 2011 - Zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember startet der internationale Kunstwettbewerb “Hunger vor Gericht!” Die zentrale Botschaft ist: Verletzungen des Rechts auf Nahrung dürfen nicht länger straflos bleiben.

„Hunger ist eine Konsequenz von Straflosigkeit. Die Verantwortlichen für Verletzungen des Rechts auf Nahrung müssen vor Gericht.  Die Straflosigkeit muss ein Ende nehmen!“, so Gertrude Klaffenböck von FIAN Österreich über das Motiv des Wettbewerbs. „Straflosigkeit ist sowohl Konsequenz als auch Ursache vieler Menschenrechtsverletzungen.“

Der Fall Mubende ist einer von vielen Fällen von dokumentierter Straflosigkeit. Vor mehr als zehn Jahren wurden rund 400 Bauernfamilien in  Mubende, Uganda, von ihrem Land und aus ihren Dörfern vertrieben. Sie mussten einer Kaffeeplantage weichen.  Noch immer kämpfen die Vertriebenen mit der Unterstützung von FIAN für ein Ende der Straflosigkeit.

 

Der Sprecher der Vertriebenen, Peter Kayiira, wurde sogar ins Gefängnis geworfen.  „In vielen Fällen werden jene, die sich für das Recht auf Nahrung einsetzen, kriminalisiert, verfolgt oder inhaftiert. Diese Menschenrechtsverteidiger werden von Staaten nicht geschützt, während deren Verfolger in den meisten Fällen straffrei bleiben“, so Ralf Leonhard von FIAN Österreich.

 

In Österreich lädt FIAN Österreich in Kooperation mit ÖBV- Via Campesina Austria KünstlerInnen, Kulturschaffende und Kreative dazu ein, einen Beitrag zum Thema „Ende der Straflosigkeit: Hunger vor Gericht!“  zu gestalten.  Ideen zum Thema Straflosigkeit – ob als Kurzfilm, Foto-Kollektion, Zeichnung, Graffiti, Lied, Wandgemälde, T-Shirt, etc., sind willkommen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

 

Die Teilnahme ist kostenlos und es können alle Interessierten über 18 Jahre mitmachen. Nähere Informationen zu Format, Ablauf und Teilnahmebedingungen sowie Hintergrunddokumente finden sich unter www.stop-impunity.org.

 

Die eingegangenen Beiträge werden zum einen durch online-voting ausgewählt und zum anderen von einer FIAN-Jury bewertet und prämiert. Die besten Einsendungen werden ausgestellt und die drei besten Einsendungen erhalten einen Preis.

 

Einsendung von Beiträgen:  10. Dezember 2011 - 10. Februar 2012

 

Rückfragehinweis:

Gertrude Klaffenböck  gertrude.klaffenböck@fian.at  01 23 50 239 DW13

 

Mikrofinanzkrise: OECD-Beschwerde gegen Oikocredit

Mikrokredite entpuppen sich in Kambodscha seit Jahren als Schuldenfalle. Während sie europäischen Investoren Profite bringen, führen sie vor Ort zu Landverlust, Armut und Menschenrechtsverletzungen. Trotzdem hat der sogenannte „ethische“ Investor Oikocredit seine Investitionen in Kambodscha sogar noch erhöht. Drei NGOs legen daher nun Beschwerde gegen Oikocredit bei der OECD ein.

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