Film: Der Fall Kaweri
Im August 2001 wurden im Distrikt Mubende in Uganda 4.000 Menschen von ihrem Land vertrieben, um Platz zu schaffen für eine neue Plantage der „Neumann Kaffee Gruppe“ aus Hamburg, dem weltweit führenden Rohkaffee-Händler. Ugandische Soldaten walzten in vier Dörfern Häuser und Hütten nieder, zerstörten Felder und Lebensmittelvorräte. In Folge der gewaltsamen Räumung starben mehrere Menschen.
Vertreibungen wie in Mubende gibt es viele, aber diese ist eine der ersten, gut dokumentierten Fälle von Landraub in Afrika. Viele der vertriebenen KleinbäuerInnen in Mubende haben ihren gesamten Besitz verloren. Mit Unterstützung von Menschenrechtsorganisationen zogen sie vor Gericht, verklagten den ugandischen Staat und die Kaweri Coffee Plantation Ltd, das ugandische Tochterunternehmen des Neumann Konzerns. Aber der Prozess wurde über Jahre verschleppt. Erst im März 2013 gab es ein erstes Urteil – zugunsten der KleinbäuerInnen.
Die Dokumentation begleitet den Fall Kaweri über mehrere Jahre und rekonstruiert die Ereignisse der Vertreibung.