Konzerne in die Schranken weisen: Menschenrechte statt Profite

Am Gutes Leben für alle Kongress 2017 treten Umwelt- und Sozialbewegte, Wissenschaft und Praxis in den Dialog. FIAN ist mit einer "Debatte" zu Menschenrechten und Konzernregulierung mit dabei!

Verstöße gegen die Menschenrechte durch Konzerne sind vielfach dokumentiert. Gutes Leben für alle ist nur dann möglich, wenn Staaten ihrer Verpflichtung, Konzerne zu regulieren, auch tatsächlich nachkommen. Auf UN-Ebene finden dazu zwei relevante Prozesse statt: die Erarbeitung eines verbindlichen Abkommens zur Regulierung von transnationalen Konzernen (‚TNC-Treaty‘) und die Weiterentwicklung und Implementierung der ‚UN Guiding Principles‘, die als Ansatz die Selbstverpflichtung von Konzernen verfolgen. Wir möchten in der Debatte über mögliche Synergien der beiden Prozesse sprechen, das Potenzial ihrer Verknüpfung hervorheben und Handlungsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaft in Österreich aufzeigen.

Debattenraum mit Melanie Ossberger (FIAN), Brigitte Reisenberger (FIAN), Marieta Kaufmann (NeSoVe), Stefan Grashuber-Kerl (Südwind), Carla Weinzierl (Attac)

Zum Gesamtprogramm: www.guteslebenfueralle.org 

Faktencheck EU-Lieferkettengesetz

Vom "Bürokratiemonster", bis hin zum "Listen-Ansatz" und "Zertifizierungssystemen" – um das EU-Lieferkettengesetz vor der Abstimmung doch noch zu verhindern, wird versucht, die Öffentlichkeit mit irreführenden Argumenten zu beeinflussen. Das breite zivilgesellschaftliche Bündnis der Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze!” setzt diesen Mythen einen umfassenden Faktencheck entgegen.

Konzerne müssen für Menschenrechts- und Umweltverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden

Transnationale Konzerne und Unternehmen, die Lieferketten kontrollieren, bleiben in der Regel straffrei, wenn es um Menschenrechtsverletzungen geht, die oft mit Landraub und Umweltverschmutzung zusammenhängen. Am Montag, 24. Oktober, treffen sich Staaten eine Woche lang im UN-Menschenrechtsrat in Genf, um die langjährigen Verhandlungen über ein Abkommen fortzusetzen, das sie zur Verantwortung ziehen soll.

Petition "Menschenrechte brauchen Gesetze!"

Für den Schutz der Menschenrechte bei internationalen Unternehmenstätigkeiten gibt es bislang nur unverbindliche Leitprinzipien. Diese freiwilligen Vorgaben sind nicht ausreichend, denn trotzdem werden die Menschenrechte von vielen Millionen Kleinbäuer*innen und anderen im Ernährungssystem Beschäftigten, die in globalen Wertschöpfungsketten eingebunden sind, permanent verletzt. Es braucht verbindliche Regulierungen, um Verstöße gegen das Recht auf Nahrung zu verhindern oder Gerechtigkeit für Betroffene herzustellen. Ein Lieferkettengesetz ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung und für die Umsetzung der UN-Erklärung für die Rechte von Kleinbäuer*innen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten. 

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