Breites Bündnis für die Rechte von Kleinbäuer*innen!

2018 ist für die Rechte von Kleinbäuer*innen ein entscheidendes Jahr.

Bereits seit 2002 setzt sich die globale kleinbäuerliche Bewegung La Via Campesina gemeinsam mit einem wachsenden zivilgesellschaftlichen Bündnis für eine UN- Deklaration für die Rechte von Kleinbäuer*innen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten, ein. Anlässlich der von 9.-13. April im UN-Menschenrechtsrat tagenden thematischen Arbeitsgruppe, hat sich auch in Österreich eine breite zivilgesellschaftliche Allianz an die neue Bundesregierung gewendet, um Österreichs Unterstützung für die Rechte von Kleinbäuer*innen Nachdruck zu verleihen. Die ÖBV-Via Campesina Austria, FIAN Österreich, die KOO- Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz, Brot für die Welt, FAIRTRADE Österreich, die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Attac Österreich, Arche Noah, die Katholische Frauenbewegung Österreichs, das Welthaus Diözese Graz-Seckau, die Sezonieri - Kampagne für die Rechte von Erntehelfer_innen in Österreich, die Arbeitsgemeinschaft Weltläden und Südwind fordern in einem Brief an Außenministerin Kneissl und Nachhaltigkeitsministerin Köstinger die Unterstützung Österreichs für dieses wichtige neue Rechtsinstrument zum Schutz der Rechte von Kleinbäuer*innen weltweit. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.

Weitere Informationen
Factsheet „Auf dem Weg zu einer Deklaration für die Rechte von Kleinbäuer*innen“

Sri Lanka-Nahrungskrise und Sparprogramme

Eine der jüngsten und zugleich sehr aktiven FIAN-Sektionen befindet sich in Sri Lanka. Das südasiatische Land wurde im vergangenen Jahr von einer schweren Wirtschaftskrise erschüttert, mit verheerenden Auswirkungen auf die Bevölkerung. Viele Haushalte haben sich verschuldet, um die steigenden Preise für Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoffe zahlen zu können. FIAN Sri Lanka setzt sich für die Rechte von marginalisierten Bevölkerungsgruppen, Bäuerinnen und Bauern sowie Fischer:innen ein und kooperiert hierbei auch mit Behörden. Sabine Pabst (FIAN International) sprach mit dem Geschäftsführer Thilak Karyawasam und dem Vorstandsvorsitzenden Sathivel Visvalingam.

FIAN-Partner fördern Agrarökologie

Die indonesische Bauerngewerkschaft SPI unterstützt ihre Mitglieder bei der Umstellung auf Agrarökologie. Die steigenden Preise für Düngemittel und Pestizide machen diesen Schritt für mehr und mehr Landwirte attraktiv. FIAN Deutschland-Referent Mathias Pfeifer und FIAN Deutschland-Geschäftsführer Philipp Mimkes besuchten zwei Schulungszentren, in denen der ökologische Anbau, die Eigenproduktion von Düngemitteln sowie Vertriebskonzepte vermittelt werden. Dank hoher Erträge können die Bäuerinnen und Bauern selbst auf kleinsten Parzellen erfolgreich wirtschaften.  

 

Recherchereise in Indonesien: Widerstand gegen Geothermie-Kraftwerk auf der Insel Flores

Anfang März besuchte der FIAN Deutschland-Südostasienreferent indigene Gemeinden auf der Insel Flores. Diese sind von negativen Auswirkungen eines Geothermie-Kraftwerks betroffen, darunter Landkonflikte, Ernteeinbrüche sowie erhöhte Gefahr von Erdrutschen. Das von der deutschen KfW Entwicklungsbank finanzierte Kraftwerk soll nun nochmals erweitert und vergrößert werden. Die indigenen Gemeinden lehnen dies entschieden ab. Ihr Widerstand gegen das Projekt wird mit Einschüchterung und Polizeigewalt beantwortet.

Nepal: FIAN erstreitet Landrechte, Wasserzugang und Lohngerechtigkeit

Im Jahr 2015 wurde das Recht auf Nahrung in die neue Verfassung von Nepal aufgenommen. Dieser Erfolg war auf das Engagement der Zivilgesellschaft unter der Leitung von FIAN Nepal zurückzuführen. Auch auf lokaler und regionaler Ebene ist FIAN in dem südasiatischen Land sehr aktiv. In vielen Fällen konnten ländliche Gemeinden unterstützt, Landtitel erstritten und das Recht auf Wasser gesichert werden. Hier eine Auswahl der Erfolge, die durch die Arbeit von FIAN erzielt werden konnten.

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