Film und Diskussion
Ackerland in Investorenhand – das ist das momentane Motto in Ländern des globalen Südens. Staaten, multinationale Firmen, Investmentfonds suchen massiv Zugriff auf landwirtschaftliche Flächen.
Die Lebensgrundlagen und Rechte von Kleinbauern und -bäuerinnen bleiben auf der Strecke.
Globaler Aktionstag
Wien, 17.4.2012 – Am internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands unterstützt FIAN Millionen von LebensmittelproduzentInnen in ihrem Kampf um Land. Im November 2011 wurde in Nyéléni, Mali eine Globale Allianz gegen Land Grabbing gründet und ein weltweiter Aktionstag gegen Landraub für den 17. April 2012 ausgerufen. Aktuelle Schätzungen sprechen von über 200 Millionen Hektar Ackerland, die sich seit 2000 vor allem die Privatwirtschaft angeeignet hat.
Filmtage zum Recht auf Nahrung
Ab April 2012 touren die Filmtage zum Recht auf Nahrung wieder durch Österreich. Zu sehen sind selten gespielte Dokumentarfilme, viele davon Österreichpremieren. Das Veranstaltungsteam, FIAN, ÖBV-Via Campesina Austria, Attac und normale.at verwenden die Filme um ein Forum zu schaffen, um mit dem Publikum über gewinndominierte Agrarindustrie, spekulationsbedingte Hungerkrisen und ökologischen Raubbau zu diskutieren. Fast eine Milliarde der Weltbevölkerung hungert, der Großteil davon Frauen. Allein zehn Prozent der Hungersnöte sind katastrophenbedingt. Hunger ist eine Verletzung des Menschenrechts auf Nahrung und seine Ursachen strukturell ökonomisch, einige davon stellen die diesjährigen Filmtage vor.
Heidelberg, Wien 26.03.2012 - Eine Landvermessung in Mubende (Uganda) soll klären, ob die Kaweri Kaffeeplantage der Neumann Kaffee Gruppe Teile eines Nachbargrundstücks seit 2001 unrechtmäßig in Besitz genommen hat.
Plattform aus Umwelt-, EZA-, bäuerlichen und sozialen Organisationen fordert Umdenken
Wien, 22.3.2012 Ein Zusammenschluss aus bäuerlichen Verbänden, Umweltschutz- und Entwicklungsorganisationen sowie sozialen Bewegungen forderte heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz eine völlig neue Agrar- und Ernährungspolitik. „Die Agrarindustrie in Europa verursacht Dioxinskandale, Gentechnik im Essen und Tierleid in Megaställen. Sie verschärft Hungerkrisen, den Klimawandel und das Höfesterben. Eine Reform der gemeinsamen Agrarpolitik der EU steht an und auch in der österreichischen Agrarpolitik müssen die Weichen völlig neu gestellt werden. Deshalb rufen wir den agrarpolitischen Frühling aus“, erklärten die Mitglieder der Plattform „Wir haben es satt!“.