Presseeinladung: 2. Nyéléni Europa Forum für Ernährungssouveränität

Pressevertreter*innen sind herzlich zum 2. Nyéléni Europa Forum für Ernährungssouveränität eingeladen – dem bislang größten Treffen der Paneuropäischen Bewegung für Ernährungssouveränität.

Presseeinladung
2. Nyéléni Europa Forum für Ernährungssouveränität
26.- 30. Oktober 2016, Rumänien

Pressevertreter*innen sind herzlich zum 2. Nyéléni Europa Forum für Ernährungssouveränität eingeladen  –  dem bislang größten Treffen der Paneuropäischen Bewegung für Ernährungssouveränität.
 
Bis zu 1.000 Menschen aus 42 Ländern - Kleinbäuer*innen, Fischer*innen, Viehhalter*innen, Konsument*innen, städtischer Gärtner*innen, Indigene, Forscher*innen, Landarbeiter*innen, Umweltaktivist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Gewerkschafter*innen werden im Herbst in Rumänien zusammen kommen. Beim 2. Nyéléni Europa Forum geht es um nichts weniger, als gemeinsame Aktionen und Strategien für ein ökologisch und sozial gerechtes Ernährungs- und Agrarsystem zu entwickeln.
 
Datum/Ort: 26. – 30. Oktober 2016 in Cluj-Napoca, Rumänien.
 
Ein Programmentwurf (http://nyelenieurope.net/program) und weitere praktische Informationen (http://nyelenieurope.net/practical-information) sind bereits verfügbar. Ein Pressebereich (http://nyelenieurope.net/press) wurde eingerichtet. Für Anfragen, Interviewvermittlung und zur Aufnahme in die Presse-Liste kontaktieren Sie bitte: communication@nyelenieurope.net (english) oder brigitte.reisenberger@fian.at (deutsch)

Mehr Informationen zu Nyéléni Europa unter www.nyelenieurope.net
 
Hintergrundinformationen zum Nyéléni Europa Forum für Ernährungssouveränität
 
Etwas ist faul im europäischen Ernährungs- und Landwirtschaftssystem. Die Konsequenzen der Expansion der industriellen Landwirtschaft und ein zunehmend exportorientierter Markt haben eine Welle von Protesten von Bäuer*innen, Arbeiter*innen und Konsument*innen in ganz Europa ausgelöst. Proteste vor den EU-Institutionen in Brüssel, die von Traktoren angeführt werden, sind längst keine Besonderheit mehr. In Wien protestieren Bäuer*innen mit überschwappenden Milchseen gegen den Milchpreisverfall. In Polen blockieren Traktoren Straßen im Protest gegen Gentechnik und Land Grabbing. In der italienischen Tomatenproduktion streiken ausgebeutete migrantische Erntearbeiter*innen. Zehntausende Bäuer*innen und Konsument*innen demonstrierten von Berlin bis Wien gemeinsam gegen TTIP.

In ganz Europa organisieren sich Menschen in Graswurzelbewegungen, um die Kontrolle über ihr Ernährungs- und Landwirtschaftssystem zurückzugewinnen – das Nyéléni Europa
Forum will all diese Bewegungen zusammenbringen. Gemeinsam finden wir von den Menschen ausgehende Alternativen zum kaputten System und praktizieren neue Wege unser Ernährungssystem zu organisieren – von den Samen, zu den Feldern und den Höfen bis auf die Teller.

Die globale Nyéléni-Bewegung fand ihren Anfang am Forum für Ernährungssouveränität 2007 in Mali. Das erste europäische Forum wurde 2011 in Krems, Österreich, abgehalten.
 

Indien: Kleinbäuer:innen in Odisha weiterhin von Vertreibung und Umweltzerstörung bedroht

Seit 2005 protestiert die Landbevölkerung im Bezirk Jagatsinghpur (Bundestaat Odisha) gegen Umweltzerstörung und die unrechtmäßige Aneignung ihres Landes. Dort sollen Industrieanlagen und Infrastruktur – darunter Stahl- und Zementwerke, ein Kraftwerk und ein Hafen – errichtet werden. FIAN Österreich rief in Zusammenarbeit mit FIAN International im März 2022 zu einer Briefaktion auf, um mehr als 40.000 Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen und Fischer*innen vor dem Verlust ihrer Lebensgrundlagen zu schützen. Zu Jahresbeginn berichtet der Sprecher der Bewegung von Polizeirepression, gewaltsamen Übergriffen und zunehmenden Festnahmen und erneuert dringend die Forderungen.

Das Recht auf Nahrung in Europa

Die Ernährungsunsicherheit und Armut nehmen weltweit zu. Auch in Europa. Nach Schätzungen von Eurostat waren 21,7% der EU-Bevölkerung im Jahr 2021 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Viele stellen sich u.a. die Frage: Heizen oder Essen? Die existierenden Maßnahmen und Programme kommen für viele zu kurz. Es ist essenziell, dass die Staaten den Zugang zu einer selbstbestimmten, angemessenen und ausreichenden Ernährung sichern.

Mikrofinanzkrise: OECD-Beschwerde gegen Oikocredit

Mikrokredite entpuppen sich in Kambodscha seit Jahren als Schuldenfalle. Während sie europäischen Investoren Profite bringen, führen sie vor Ort zu Landverlust, Armut und Menschenrechtsverletzungen. Trotzdem hat der sogenannte „ethische“ Investor Oikocredit seine Investitionen in Kambodscha sogar noch erhöht. Drei NGOs legen daher nun Beschwerde gegen Oikocredit bei der OECD ein.

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