EILAKTION! Uganda: Trotz gerichtlicher Einigung bisher Keine Entschädigung

Bitte unterstützen Sie mit uns die Betroffenen in Uganda!

Foto: „Wo bleibt die Gerechtigkeit?“ Protest von Betroffenen (FIAN)

Die Vertriebenen der Kaffeeplantage der deutschen Neumann Kaffee Gruppe in Uganda haben weiterhin keine Gewissheit, ob sie für den Verlust ihres Besitzes entschädigt werden. 258 der ursprünglich 401 Kläger*innen haben 2021 das Angebot der ugandischen Staatsanwaltschaft angenommen, sie mit 2001 berechneten (sehr geringen) Beträgen für den Verlust ihres Besitzes zu entschädigen und eine Pauschale für die Verfahrenskosten auszuzahlen.

Im Februar 2022 hat der zuständige Richter diese Übereinkunft in Kraft gesetzt. Gemäß seiner Verfügung hätte der Staat die Entschädigung bis zum 30. Juni 2022 überweisen müssen. Dies hat er jedoch weder getan, noch hat er sich dazu geäußert.

Die 285 Familien befürchten, dass der ugandische Staat der richterlichen Anordnung nicht folgen wird und haben FIAN um Unterstützung gebeten. Bitte senden Sie den Brief mit Ihrer Unterschrift und Adresse nach Uganda (Porto: 1,90 €). Zusätzlich können Sie den Brief auch an die unten angegebenen Adressen senden (digital oder als Brief).

Das Engagement ist wichtig und zeigt Wirkung. Ganz aktuell haben uns Betroffene berichtet, dass die ausländische Unterstützung viele weitere Vertreibungen verhindert hat: „Die Investoren haben jetzt Angst, weil sie gehört haben, was mit Kaweri passiert ist. Wir sind so dankbar für diese Unterstützung. Jetzt wissen sie, dass wir als Menschen auch Macht haben!“

Der Brief zur Eilaktion kann hier heruntergeladen werden.

Bitte senden Sie den Brief an:

Attorney General
Mr. Kiryowa Kiwanuka
PO Box 7183, Parliament Avenue
Kampala, Uganda

Und an:

Ugandisches Generalkonsulat
Breitenfurterstraße 219
1230 Wien
Email: consulategeneral@uganda.at

 

Bitte senden Sie eine Kopie des Schreibens an:

Human Rights Committee of Parliament of Uganda
P.O Box 7178, Kampala, Uganda
Email: clerk@parliament.go.ug

Uganda Human Rights Commission
P.O Box 4929, Kampala, Uganda
Email: uhrc@uhrc.ug

Uganda Investment Authority
P.O. Box 7418, Kampala, Uganda
Email: info@ugandainvest.go.ug

Austrian Consulate in Kampala
P.O. Box 11273, Kampala, Uganda
Email: austrianconsulate@infocom.co.ug

Bitte verwenden Sie bei Emails folgenden Betreff:

Outstanding compensation to evictees of Kaweri Coffee Plantation Ltd.


Bitte senden Sie uns eine Nachricht, wenn Sie sich an die ugandische Regierung wenden:

Tina Wirnsberger

tina.wirnsberger@fian.at

Gertrud Falk

g.falk@fian.de

Brief zur Eilaktion

Oikocredit: Mediation über Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor ohne Einigung

Am 24.1. scheiterte die Mediation zwischen des drei NGOs und Oikocredit. Die Mediation war nach einer OECD-Beschwerde bei der niederländischen Nationalen Kontaktstelle (NKS) im Dezember 2022 wegen Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor eingeleitet worden. Die drei NGOs FIAN Deutschland, Euqitable Cambodia und LICADHO haben dazu eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. 

Sri Lanka-Nahrungskrise und Sparprogramme

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FIAN-Partner fördern Agrarökologie

Die indonesische Bauerngewerkschaft SPI unterstützt ihre Mitglieder bei der Umstellung auf Agrarökologie. Die steigenden Preise für Düngemittel und Pestizide machen diesen Schritt für mehr und mehr Landwirte attraktiv. FIAN Deutschland-Referent Mathias Pfeifer und FIAN Deutschland-Geschäftsführer Philipp Mimkes besuchten zwei Schulungszentren, in denen der ökologische Anbau, die Eigenproduktion von Düngemitteln sowie Vertriebskonzepte vermittelt werden. Dank hoher Erträge können die Bäuerinnen und Bauern selbst auf kleinsten Parzellen erfolgreich wirtschaften.  

 

Recherchereise in Indonesien: Widerstand gegen Geothermie-Kraftwerk auf der Insel Flores

Anfang März besuchte der FIAN Deutschland-Südostasienreferent indigene Gemeinden auf der Insel Flores. Diese sind von negativen Auswirkungen eines Geothermie-Kraftwerks betroffen, darunter Landkonflikte, Ernteeinbrüche sowie erhöhte Gefahr von Erdrutschen. Das von der deutschen KfW Entwicklungsbank finanzierte Kraftwerk soll nun nochmals erweitert und vergrößert werden. Die indigenen Gemeinden lehnen dies entschieden ab. Ihr Widerstand gegen das Projekt wird mit Einschüchterung und Polizeigewalt beantwortet.

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