Das industrielle Ernährungssystem zeichnet für ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und trägt damit wesentlich zur Klimakrise bei. Diese verstärkt zudem bestehende Ungleichheiten, welche das Recht auf Nahrung der marginalisierten ländlichen Bevölkerung, insbesondere von Frauen und Mädchen, gefährden.
Intakte Ökosysteme sind die Grundlage für natürliche Ressourcen, die eine entscheidende Säule für die Verwirklichung ihres Rechts auf Nahrung bilden: Die Verfügbarkeit von fruchtbaren Böden, sauberem Wasser, Wäldern und Gewässern als Sammelgebiete sowie von Jagd- und Fischereigründen. Für Menschen in ländlichen Gebieten des Globalen Südens sind die direkte Verfügbarkeit und der Zugang und die selbstbestimmte Kontrolle über natürliche Ressourcen wesentlich zur Existenzsicherung und Wahrung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte. Ihre starke Abhängigkeit von einer gesunden Umwelt steigert die Verletzlichkeit gegenüber zerstörerischen Auswirkungen des Klimawandels.
Das Recht auf Nahrung ist essenzieller Teil auf dem Weg zu Klimagerechtigkeit. Daher stellt FIAN systematische Verknüpfungen menschenrechtlicher und entwicklungs- sowie klimapolitischer Handlungsfelder her und setzt sich für eine agrarökologische Ernährungswende ein.
Zum ersten Mal verklagt ein belgischer Landwirt einen multinationalen Energiekonzern. Unterstützt von FIAN Belgien als Teil einer zivilgesellschaftlichen Koalition fordert Hugues Falys TotalEnergies dazu auf, Verantwortung für ihr klimaschädliches Handeln zu übernehmen.
Publikation „Pestizidfreie Ernährungssysteme“ stellt systematische Zusammenhänge zwischen Pestiziden, Menschenrechtsverletzungen und Klimakrise dar und zeigt Lösungswege auf.
Besserer Zugang von Frauen zu Land und natürlichen Ressourcen, Ende der Abhängigkeit von chemischen Pestiziden, Stärkung kleinbäuerlicher Saatgutsysteme und Umstieg auf Agrarökologie fördern Geschlechter- und Klimagerechtigkeit.
Seit 2005 protestiert die Landbevölkerung im Bezirk Jagatsinghpur (Bundestaat Odisha) gegen Umweltzerstörung und die unrechtmäßige Aneignung ihres Landes. Dort sollen Industrieanlagen und Infrastruktur – darunter Stahl- und Zementwerke, ein Kraftwerk und ein Hafen – errichtet werden. FIAN Österreich rief in Zusammenarbeit mit FIAN International im März 2022 zu einer Briefaktion auf, um mehr als 40.000 Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen und Fischer*innen vor dem Verlust ihrer Lebensgrundlagen zu schützen. Zu Jahresbeginn berichtet der Sprecher der Bewegung von Polizeirepression, gewaltsamen Übergriffen und zunehmenden Festnahmen und erneuert dringend die Forderungen.
Mehr als doppelt so viele Lobbyist*innen der Agrar- und Lebensmittelindustrie als im Vorjahr auf der UN-Klimakonferenz. Kleinbäuer*innen fordern agrarökologische Wende ein.
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