Was is(s)t gerecht? Lehrgang für Multiplikator*innen

Für eine Veränderung in unserem Ernährungssystem braucht es junge Menschen, die etwas bewegen wollen. Genau für diejenigen gibt es diesen Lehrgang: An 8 Terminen zwischen März und September bekommst du das Wissen und die Skills, um Veränderungen anzustoßen und weiterzutragen – direkt aus Theorie und Praxis. Die Anmeldung läuft bis zum 01. Februar 2026!

Der Lehrgang wird gemeinsam von FIAN Österreich und dem WeltTellerFeld gestaltet, ein rund 3.000 m² großes Feld im 22. Bezirk, welches als interaktiver Lernort dient, an dem die Zusammenhänge des globalen Ernährungssystems erfahrbar werden.

Was dich erwartet: Spannendes Wissen über Agrarökologie, unser (globales) Ernährungssystem und alles rund um das Recht auf Nahrung. Vielfältige Methoden, wie du dieses Wissen an andere weitergeben kannst. Außerdem, viel Raum für deine Ideen, um konkrete Konzepte für dein ehrenamtliches oder berufliches Handeln zu entwickeln.

Der Lehrgang wird zum Ort für Vernetzung: Du bist Teil einer Gruppe junger Erwachsener, mit denen du über den Sommer hinweg an Projekten arbeitest. Du lernst Organisationen kennen, die sich für Ernährungsgerechtigkeit einsetzen. Schließ’ dich mit deiner Teilnahme einer wachsenden europäischen Bewegung an, die sich für ein faires und nachhaltiges Ernährungssystem einsetzt. 

Das Angebot richtet sich an junge Erwachsene zwischen 15 und 30, die für eine Verbesserung unseres Ernährungssystems brennen und sich als aktive Gestalter*innen einer Veränderung sehen. Egal ob du schon in der Bewegung aktiv bist oder ganz neu im Thema einsteigst: Der Lehrgang ist offen für Alle.  

Die Teilnahme ist kostenlos. Für Verpflegung wird gesorgt. Mitzubringen ist lediglich die Freude am gemeinsamen Lernen über einen längeren Zeitraum. Alle Teilnehmenden erhalten nach erfolgreichem Abschluss eine Teilnahmebestätigung mit Aufschlüsselung der erlernten Kompetenzen.  

  • 25. März, 17-19 Uhr (Einstieg & Kennenlernen)
  • 18. April, 10-15 Uhr (Agrarökologie)
  • 9. Mai, 10-15 Uhr (Globale Ernährungsgerechtigkeit)
  • 27. Mai, 17-20 Uhr (Methoden)
  • 13. Juni, 10-15 Uhr (Alternative Lebensmittelnetzwerke)
  • Termin im Juni nach Absprache (Projekttreffen)
  • Termin im August nach Absprache (Gestaltung eines Workshops für Kinder)
  • 26. September, ganztägig (Abschluss)

Wir treffen uns abwechselnd im FIAN-Büro (Schwarzspanierstr. 15/6/18, 1090 Wien) und am WeltTellerFeld (Schilfweg 20c, 1220 Wien).

Anmeldung bis 01. Februar 2026

Schreib eine Mail an anmeldungen@fian.at in der du kurz deine Motivation, deinen persönlichen Hintergrund und deine Erwartungen beschreibst. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 10 begrenzt.

Call als PDF

Bei weiteren Rückfragen: Agnes Sieben, Bildungsreferentin (agnes.sieben@fian.at)

 

Mit Agrarökologie den Boden für künftige Generationen bereiten und erhalten

Die Integration der Rechte künftiger Generationen in gegenwärtige Entscheidungsfindung stellt sicher, dass Entwicklungsbemühungen nachhaltig gerecht sind. Die Maastrichter Grundsätze liefern den rechtlichen und ethischen Rahmen, der die Verantwortung von Staaten und Unternehmen betont, die Rechte zukünftiger Generationen zu schützen. Die industrielle Landwirtschaft, die auf die kurzzeitige Maximierung der globalen Lebensmittelproduktion mithilfe externer Inputs abzielt und damit unsere Umwelt und Ökosysteme zerstört, steht dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen für kommende Generationen entgegen.

Entschädigung für vertriebene Familien aus Kambodscha

In der ersten transnationalen Menschenrechtsklage Südostasiens gingen über 700 Familien aus Kambodscha rechtlich gegen den größten Zuckerproduzenten Asiens vor und erreichten nun eine finanzielle Entschädigung. Durch ein gerichtliches Vermittlungsverfahren erzielten die Kläger:innen im Februar 2025 einen Vergleich mit dem Unternehmen, welches im Mai eine Zahlung an die Gemeinden leistete.

Oikocredit: Mediation über Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor ohne Einigung

Am 24.1. scheiterte die Mediation zwischen des drei NGOs und Oikocredit. Die Mediation war nach einer OECD-Beschwerde bei der niederländischen Nationalen Kontaktstelle (NKS) im Dezember 2022 wegen Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor eingeleitet worden. Die drei NGOs FIAN Deutschland, Euqitable Cambodia und LICADHO haben dazu eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. 

Sri Lanka-Nahrungskrise und Sparprogramme

Eine der jüngsten und zugleich sehr aktiven FIAN-Sektionen befindet sich in Sri Lanka. Das südasiatische Land wurde im vergangenen Jahr von einer schweren Wirtschaftskrise erschüttert, mit verheerenden Auswirkungen auf die Bevölkerung. Viele Haushalte haben sich verschuldet, um die steigenden Preise für Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoffe zahlen zu können. FIAN Sri Lanka setzt sich für die Rechte von marginalisierten Bevölkerungsgruppen, Bäuerinnen und Bauern sowie Fischer:innen ein und kooperiert hierbei auch mit Behörden. Sabine Pabst (FIAN International) sprach mit dem Geschäftsführer Thilak Karyawasam und dem Vorstandsvorsitzenden Sathivel Visvalingam.

FIAN-Partner fördern Agrarökologie

Die indonesische Bauerngewerkschaft SPI unterstützt ihre Mitglieder bei der Umstellung auf Agrarökologie. Die steigenden Preise für Düngemittel und Pestizide machen diesen Schritt für mehr und mehr Landwirte attraktiv. FIAN Deutschland-Referent Mathias Pfeifer und FIAN Deutschland-Geschäftsführer Philipp Mimkes besuchten zwei Schulungszentren, in denen der ökologische Anbau, die Eigenproduktion von Düngemitteln sowie Vertriebskonzepte vermittelt werden. Dank hoher Erträge können die Bäuerinnen und Bauern selbst auf kleinsten Parzellen erfolgreich wirtschaften.  

 

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