Video zum Farmer Case in Belgien - Landwirt verklagt multinationalen Energiekonzern

Zum ersten Mal verklagt ein belgischer Landwirt einen multinationalen Energiekonzern. Unterstützt von FIAN Belgien als Teil einer zivilgesellschaftlichen Koalition fordert Hugues Falys TotalEnergies dazu auf, Verantwortung für ihr klimaschädliches Handeln zu übernehmen.

In der belgischen Provinz Hainaut hat Hugues Falys eine wegweisende Klage gegen TotalEnergies eingereicht. Hugues, ein Landwirt mit 30 Jahren Erfahrung, macht das Unternehmen für die Folgen des Klimawandels verantwortlich, die er auf seinem Hof in Lessines erlebt. Wie unzählige weitere Landwirt:innen leidet auch er unter Extremwetterereignissen wie starken Regenfällen, Hitzewellen und Dürren, welche vermehrt zu erheblichen Ertragsverlusten, zusätzlicher Arbeit und Sorge um die Zukunft führen.

Mit FIAN Belgien, Greenpeace und der „Ligue des Droits Humains“ stehen drei NGOs, die sich der Einhaltung der Menschenrechte und der Klimagerechtigkeit verschrieben haben, hinter Hugues und seiner Klage. Zusammen mit der Climate Coalition und der International Federation for Human Rights bilden sie eine zivilgesellschaftliche Koalition mit dem gemeinsamen Ziel, den Energiekonzern zum Handeln zu zwingen. Mehr Information dazu im Video

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Was is(s)t gerecht? Lehrgang für Multiplikator*innen

Für eine Veränderung in unserem Ernährungssystem braucht es junge Menschen, die etwas bewegen wollen. Genau für diejenigen gibt es diesen Lehrgang: An 8 Terminen zwischen März und September bekommst du das Wissen und die Skills, um Veränderungen anzustoßen und weiterzutragen – direkt aus Theorie und Praxis. Die Anmeldung läuft bis zum 01. Februar 2026!

Mit Agrarökologie den Boden für künftige Generationen bereiten und erhalten

Die Integration der Rechte künftiger Generationen in gegenwärtige Entscheidungsfindung stellt sicher, dass Entwicklungsbemühungen nachhaltig gerecht sind. Die Maastrichter Grundsätze liefern den rechtlichen und ethischen Rahmen, der die Verantwortung von Staaten und Unternehmen betont, die Rechte zukünftiger Generationen zu schützen. Die industrielle Landwirtschaft, die auf die kurzzeitige Maximierung der globalen Lebensmittelproduktion mithilfe externer Inputs abzielt und damit unsere Umwelt und Ökosysteme zerstört, steht dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen für kommende Generationen entgegen.

Entschädigung für vertriebene Familien aus Kambodscha

In der ersten transnationalen Menschenrechtsklage Südostasiens gingen über 700 Familien aus Kambodscha rechtlich gegen den größten Zuckerproduzenten Asiens vor und erreichten nun eine finanzielle Entschädigung. Durch ein gerichtliches Vermittlungsverfahren erzielten die Kläger:innen im Februar 2025 einen Vergleich mit dem Unternehmen, welches im Mai eine Zahlung an die Gemeinden leistete.

Oikocredit: Mediation über Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor ohne Einigung

Am 24.1. scheiterte die Mediation zwischen des drei NGOs und Oikocredit. Die Mediation war nach einer OECD-Beschwerde bei der niederländischen Nationalen Kontaktstelle (NKS) im Dezember 2022 wegen Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor eingeleitet worden. Die drei NGOs FIAN Deutschland, Euqitable Cambodia und LICADHO haben dazu eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. 

Sri Lanka-Nahrungskrise und Sparprogramme

Eine der jüngsten und zugleich sehr aktiven FIAN-Sektionen befindet sich in Sri Lanka. Das südasiatische Land wurde im vergangenen Jahr von einer schweren Wirtschaftskrise erschüttert, mit verheerenden Auswirkungen auf die Bevölkerung. Viele Haushalte haben sich verschuldet, um die steigenden Preise für Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoffe zahlen zu können. FIAN Sri Lanka setzt sich für die Rechte von marginalisierten Bevölkerungsgruppen, Bäuerinnen und Bauern sowie Fischer:innen ein und kooperiert hierbei auch mit Behörden. Sabine Pabst (FIAN International) sprach mit dem Geschäftsführer Thilak Karyawasam und dem Vorstandsvorsitzenden Sathivel Visvalingam.

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