Krise trifft Frau

Finanzpolitik, multiple Krisen und EZA Was hat die kritische Lebenssituation vieler Menschen in Asien oder Afrika mit der Eurokrise zu tun? Die globale Finanzkrise 2008 hatte in verschiedenen Regionen der Welt unterschiedliche Auswirkungen, doch auch Länder, die nur wenig in globale Finanzflüsse involviert sind oder die die Krise vergleichsweise gut gemeistert haben, waren durch Einbrüche im Wirtschaftswachstum und den Verlust von Frauenarbeitsplätzen betroffen. Zugleich stiegen die Preise für Nahrungsmittel nicht zuletzt auf Grund von Spekulationen im Bereich agrarischer Rohstoffe unverhältnismäßig stark an. Das zeigt, dass Aktivitäten des Finanzsektors auch im überlebensnotwendigen Bereich der Ernährung, für den in den meisten Gesellschaften vorrangig Frauen zuständig sind, eine große Rolle spielen.

Die Länder der Europäischen Union leisten Entwicklungszusammenarbeit und stärken durch Programme und Projekte Frauen und ihre Rechte. Wie jedoch passt das Ziel der EZA, Frauen zu unterstützen und zu stärken, zur europäischen und internationalen Finanzpolitik?

 

In dieser Diskussionsveranstaltung soll aus einer geschlechtersensiblen Perspektive der Frage nachgegangen werden, welche Hürden für eine bessere Kohärenz zwischen den Zielen der Entwicklungszusammenarbeit und der Finanzpolitik bestehen und wie sie überwunden werden könnten. Wie können Frauen ihre Interessen in diesen Politikbereich einbringen und gehört werden?

 

Dienstag, 20. März 2012, 18.00 bis 20.00 Uhr

im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

 

Mit:

Gabriele Michalitsch, Universität Wien: Deregulierung der Finanzmärkte, Politik des IWF und Auswirkungen auf Frauen

Brigitte Reisenberger, FIAN: „Landgrabbing“ aus Gendersicht

Gertrude Eigelsreiter-Jashari, Südwind NÖ: Folgen der multiplen Krisen für Frauen im globalen Süden am Beispiel Äthiopien

Martina Neuwirth, VIDC/Wiener Institut: Steuergerechtigkeit und Politikkohärenz

Moderation: Ursula Dullnig, WIDE

 

Anmeldung erbeten:

thallmayer@wide-netzwerk.at, Tel: (01) 317 40 31

 

Veranstalterin: WIDE – Netzwerk Women in Development Europe

www.wide-netzwerk.at

 

In Kooperation mit: FIAN & VIDC/Wiener Institut

 

Downloads

 

Tag des Kleinbäuerlichen Widerstands: Kleinbäuerliche Saatgutsysteme stärken Ernährungssouveränität, Biodiversität und Klimaresilienz

Am Internationalen Tag des Kleinbäuerlichen Widerstands, dem 17. April, schließt FIAN sich den weltweiten bäuerlichen Bewegungen an. Wir weisen auf die anhaltende Unterdrückung von Bäuer*innen, Landarbeiter*innen und indigenen Völkern hin - insbesondere von Frauen, die den größten Teil der Weltbevölkerung ernähren, aber noch wenig Einfluss auf die Ernährungspolitik haben. 

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