Aufruf EU-AgrarministerInnen-Treffen: Schloss Hof, 25.9.18

Wir haben eure Agrarpolitik satt! Hinter dicken Schlossmauern treffen sich am 25. September die AgrarministerInnen der EU-Mitgliedsstaaten, um die Weichen für die Landwirtschaft und Ernährung der Zukunft stellen. 

Statt einer grundlegenden Kurskorrektur wird ein „Weiter-wie-bisher“ aufgetischt. Diese Politik hat uns Höfesterben und Agrarfabriken eingebrockt und verschärft die Klimakrise. Als KonsumentInnen, Bauern und Bäuerinnen und ArbeiterInnen müssen wir jetzt auslöffeln? Wir haben es satt! Deshalb schlagen wir Alarm!

Wann: Dienstag, 25. September 2018 um 8:00 Uhr 
Wo: Schloßhof 1, 2294 Schloßhof (Karte: Open Source Map für die Aktion)

Wir stehen für eine kleinbäuerliche Landwirtschaft, die das Klima schont, für artgerechte Tierhaltung, gerechten Handel, gute Arbeitsbedingungen und gutes Essen für alle!

Mit Kochtöpfen und Löffeln werden wir am 25. September um 8:00 Uhr laut sein und die MinisterInnen frühmorgendlich empfangen und daran erinnern, dass es unsere Zukunft ist, über die sie entscheiden. Wir werden mit Fahrrädern und Traktoren vor Ort sein, um ein deutliches Zeichen für eine gerechte Politik statt Profite für wenige zu setzen. Es ist noch nicht Hopfen und Malz verloren: Bei Suppe, Bier und Saft, auf Stroh gebettet, laden wir JournalistInnen, PolitikerInnen und alle Interessierten ein, über Landwirtschaft und eine gerechte Agrar- und Lebensmittelpolitik zu diskutieren. Nimm Kochtopf und Löffel und sei mit uns laut für die Agrarwende.

Für eine demokratische Lebensmittelpolitik jetzt!

Was mitbringen, wie anreisen –> alle Infos hier 

Eine gemeinsame Aktion der Plattform www.wir-haben-es-satt.at 

Wider die falschen Antworten der grünen Gentechnik: Sozial-Ökologische und Feministische Bewegungen im Kampf für Ernährungssouveränität

Erneut werden Debatten um die Wirksamkeit der grünen Gentechnik zur Bekämpfung des Welthungers geführt. Erfahrungen in Indien zeigen jedoch, dass rein technische Ansätze die Probleme nicht lösen. Tatsächlich sind vielfältige, lokal angepasste Nahrungssysteme weit besser in der Lage, eine gesunde Ernährung zu ermöglichen. Angesichts der herrschenden Machtverhältnisse müssen Lebensweisen hin zu Ernährungssouveränität, Landrechten, demokratischem Zugang zur Nahrungserzeugung und intersektionale Geschlechtergerechtigkeit aktiv erkämpft werden.

 

Oikocredit: Mediation über Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor ohne Einigung

Am 24.1. scheiterte die Mediation zwischen des drei NGOs und Oikocredit. Die Mediation war nach einer OECD-Beschwerde bei der niederländischen Nationalen Kontaktstelle (NKS) im Dezember 2022 wegen Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor eingeleitet worden. Die drei NGOs FIAN Deutschland, Euqitable Cambodia und LICADHO haben dazu eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. 

Sri Lanka-Nahrungskrise und Sparprogramme

Eine der jüngsten und zugleich sehr aktiven FIAN-Sektionen befindet sich in Sri Lanka. Das südasiatische Land wurde im vergangenen Jahr von einer schweren Wirtschaftskrise erschüttert, mit verheerenden Auswirkungen auf die Bevölkerung. Viele Haushalte haben sich verschuldet, um die steigenden Preise für Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoffe zahlen zu können. FIAN Sri Lanka setzt sich für die Rechte von marginalisierten Bevölkerungsgruppen, Bäuerinnen und Bauern sowie Fischer:innen ein und kooperiert hierbei auch mit Behörden. Sabine Pabst (FIAN International) sprach mit dem Geschäftsführer Thilak Karyawasam und dem Vorstandsvorsitzenden Sathivel Visvalingam.

FIAN-Partner fördern Agrarökologie

Die indonesische Bauerngewerkschaft SPI unterstützt ihre Mitglieder bei der Umstellung auf Agrarökologie. Die steigenden Preise für Düngemittel und Pestizide machen diesen Schritt für mehr und mehr Landwirte attraktiv. FIAN Deutschland-Referent Mathias Pfeifer und FIAN Deutschland-Geschäftsführer Philipp Mimkes besuchten zwei Schulungszentren, in denen der ökologische Anbau, die Eigenproduktion von Düngemitteln sowie Vertriebskonzepte vermittelt werden. Dank hoher Erträge können die Bäuerinnen und Bauern selbst auf kleinsten Parzellen erfolgreich wirtschaften.  

 

Recherchereise in Indonesien: Widerstand gegen Geothermie-Kraftwerk auf der Insel Flores

Anfang März besuchte der FIAN Deutschland-Südostasienreferent indigene Gemeinden auf der Insel Flores. Diese sind von negativen Auswirkungen eines Geothermie-Kraftwerks betroffen, darunter Landkonflikte, Ernteeinbrüche sowie erhöhte Gefahr von Erdrutschen. Das von der deutschen KfW Entwicklungsbank finanzierte Kraftwerk soll nun nochmals erweitert und vergrößert werden. Die indigenen Gemeinden lehnen dies entschieden ab. Ihr Widerstand gegen das Projekt wird mit Einschüchterung und Polizeigewalt beantwortet.

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