Unsere Stimmen gegen Armut

Weil soziale Ungleichheit und Ausgrenzung die Demokratie gefährden

Unter diesem Titel fand die 12. Armutskonferenz von 9. bis 11. März 2020 in Salzburg statt, bei der FIAN Österreich, seit 2014 Mitglied der Armutskonferenz, teilnahm.

Der erste Tag war der Frauen-Vorkonferenz und der Vorkonferenz der Armutsbetroffenen gewidmet, die sich unter dem Titel „Sichtbar werden“ organisieren. Wir nutzten diese Gelegenheit, um unser Projekt „Adressing Hunger and Poverty in Europe“ vorzustellen und Interviewpartner*innen für unsere Studie im Rahmen des Projekts zu gewinnen. Dabei fragten wir nach dem Zugang zu angemessener, d.h. gesunder und qualitätsvoller Nahrung für Menschen am oder unter dem Existenzminimum.

Laura Wiesböck, Jakob Kapeller und Ellen Bareis eröffneten den zweiten Tag mit ihren Vorträgen zu „Armut als Störfaktor: Zur Entwertung von Betroffenen“, „Refeudalisierung als Gefahr für die Demokratie“ und „Soziale Ausschließung und die Grenzen der repräsentativen Demokratie“. Anschließend zu den Eröffnungsvorträgen wurde in neun thematischen Foren über Ausgrenzungsphänomene in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft und mögliche Strategien dagegen diskutiert. FIAN Österreich besuchte Forum 5 zum Thema „Stimmen gegen das Verstummen - was es braucht, um armutsbetroffenen und ausgegrenzten Menschen Gehör zu verschaffen“, sowie Forum 7 zum Thema Wahlbeteiligung und politische Partizipation.

Am dritten Tag nahmen wir am Austauschtreffen des SozialRechtsNetzes teil. 25 Vertreter*innen von sozialen Organisationen aus ganz Österreich interessierten sich für die anhängigen Fälle, die vom SozialRechtsNetz bei Gericht eingebracht wurden, und tauschten sich über Kriterien für Härtefälle aus.

Während dieser drei Tage nutzten wir auch die Gelegenheit, um Interviews für unser Projekt durchzuführen und warben noch einmal für den WSK Parallelbericht, den FIAN Österreich koordiniert.

Gerade in der gegenwärtigen Krise zeigt sich, dass der Zugang zu Nahrung für Armutsbetroffene und Wohnungslose noch prekärer wird als sonst. FIAN Österreich setzt sich deshalb weiter für die Verankerung sozialer Rechte in unserer Verfassung ein, damit der Zugang zu Nahrung für alle Menschen in unserem Land gesetzlich geregelt wird.

Rückfragen: elisa.klein-diaz(at)fian.at

Nepal: FIAN erstreitet Landrechte, Wasserzugang und Lohngerechtigkeit

Im Jahr 2015 wurde das Recht auf Nahrung in die neue Verfassung von Nepal aufgenommen. Dieser Erfolg war auf das Engagement der Zivilgesellschaft unter der Leitung von FIAN Nepal zurückzuführen. Auch auf lokaler und regionaler Ebene ist FIAN in dem südasiatischen Land sehr aktiv. In vielen Fällen konnten ländliche Gemeinden unterstützt, Landtitel erstritten und das Recht auf Wasser gesichert werden. Hier eine Auswahl der Erfolge, die durch die Arbeit von FIAN erzielt werden konnten.

UN-Sozialausschuss: Frauen im ländlichen Raum fordern Klimagerechtigkeit und ein Ende der Umweltzerstörung in Honduras

In dieser Woche wird der Staat Honduras in Genf Fragen des UN-Ausschusses für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (CESCR) zu seiner Einhaltung der Verpflichtungen aus dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte beantworten. Außerdem wird ein informeller Dialog mit der Zivilgesellschaft stattfinden, um die Ausschussmitglieder über die Menschenrechtslage im Land zu informieren.

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