Hunger.Macht.Profite. - 10. Filmtage zum Recht auf Nahrung

Das Programm der Filmtage ist ab heute online verfügbar

© Banyak Films & Differ Media, Julie Lillesæter. Aus dem Film „Danke für den Regen“

Das Programm der 10. Ausgabe von Hunger.Macht.Profite. – Filmtage zum Recht auf Nahrung ist von nun an online! Vom 12. März bis 28. April 2020 zeigen wir die globale Ernährung und Landwirtschaft auf den Kinoleinwänden in Wien, Niederösterreich, Tirol, Oberösterreich, Vorarlberg und der Steiermark.

Mit „Danke für den Regen“ reisen wir nach Kenia, wo Extremwetterlagen landwirtschaftliche Existenzen bedrohen und sich eine lokale Community gemeinsam den Folgen des Klimawandels stellt. In „Bittere Ernte – weltweit in Not“ sehen wir wie sich Kleinbäuer*innen weltweit gegen ein globales Wirtschaftssystem zur Wehr setzen, das viele von ihnen in den Selbstmord treibt. In „Die Bäuerin, das bin ich!“ übernimmt eine Bäuerin am Attersee als erste Frau nach 250 Jahren den Hof und führt ihn undogmatisch und mit Lebensfreude in eine neue Zeit. Und durch „Seeds of Profit“ lernen wir wie Saatgut in den Händen einiger weniger Profiteure landet, die milliardenschwere Umsätze erzielen, während Frauen und Kinder in Indien die Arbeit auf den Feldern leisten.

Nicht jeder Dokumentarfilm ist so einfach zu verdauen. Ob es um Klimawandel, Landfragen oder Saatgut geht, jedes Thema konfrontiert die Zuschauer*innen mit komplexen regionalen und internationalen wirtschaftlichen Zusammenhängen. Es wird klar, dass die europäische Lebensweise des Massenkonsums nicht im Vakuum existiert, sondern durch eine ungleiche Verteilung von Ressourcen und Macht, in Form von Land, Wasser und Einkommen, ermöglicht wird. Um das zu ändern und ein demokratisches Agrar- und Lebensmittelsystem auf den Weg zu bringen, laden wir im Anschluss zu Filmgesprächen mit Aktivist*innen und Expert*innen. Die Filmtage informieren und schaffen Raum für Austausch und Dialog – kommt vorbei, redet mit und werdet selbst aktiv!

Das komplette Programm findet ihr unter www.hungermachtprofite.at und unter www.facebook.com/Hunger.Macht.Profite/

Oikocredit: Mediation über Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor ohne Einigung

Am 24.1. scheiterte die Mediation zwischen des drei NGOs und Oikocredit. Die Mediation war nach einer OECD-Beschwerde bei der niederländischen Nationalen Kontaktstelle (NKS) im Dezember 2022 wegen Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor eingeleitet worden. Die drei NGOs FIAN Deutschland, Euqitable Cambodia und LICADHO haben dazu eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. 

Sri Lanka-Nahrungskrise und Sparprogramme

Eine der jüngsten und zugleich sehr aktiven FIAN-Sektionen befindet sich in Sri Lanka. Das südasiatische Land wurde im vergangenen Jahr von einer schweren Wirtschaftskrise erschüttert, mit verheerenden Auswirkungen auf die Bevölkerung. Viele Haushalte haben sich verschuldet, um die steigenden Preise für Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoffe zahlen zu können. FIAN Sri Lanka setzt sich für die Rechte von marginalisierten Bevölkerungsgruppen, Bäuerinnen und Bauern sowie Fischer:innen ein und kooperiert hierbei auch mit Behörden. Sabine Pabst (FIAN International) sprach mit dem Geschäftsführer Thilak Karyawasam und dem Vorstandsvorsitzenden Sathivel Visvalingam.

FIAN-Partner fördern Agrarökologie

Die indonesische Bauerngewerkschaft SPI unterstützt ihre Mitglieder bei der Umstellung auf Agrarökologie. Die steigenden Preise für Düngemittel und Pestizide machen diesen Schritt für mehr und mehr Landwirte attraktiv. FIAN Deutschland-Referent Mathias Pfeifer und FIAN Deutschland-Geschäftsführer Philipp Mimkes besuchten zwei Schulungszentren, in denen der ökologische Anbau, die Eigenproduktion von Düngemitteln sowie Vertriebskonzepte vermittelt werden. Dank hoher Erträge können die Bäuerinnen und Bauern selbst auf kleinsten Parzellen erfolgreich wirtschaften.  

 

Recherchereise in Indonesien: Widerstand gegen Geothermie-Kraftwerk auf der Insel Flores

Anfang März besuchte der FIAN Deutschland-Südostasienreferent indigene Gemeinden auf der Insel Flores. Diese sind von negativen Auswirkungen eines Geothermie-Kraftwerks betroffen, darunter Landkonflikte, Ernteeinbrüche sowie erhöhte Gefahr von Erdrutschen. Das von der deutschen KfW Entwicklungsbank finanzierte Kraftwerk soll nun nochmals erweitert und vergrößert werden. Die indigenen Gemeinden lehnen dies entschieden ab. Ihr Widerstand gegen das Projekt wird mit Einschüchterung und Polizeigewalt beantwortet.

Nepal: FIAN erstreitet Landrechte, Wasserzugang und Lohngerechtigkeit

Im Jahr 2015 wurde das Recht auf Nahrung in die neue Verfassung von Nepal aufgenommen. Dieser Erfolg war auf das Engagement der Zivilgesellschaft unter der Leitung von FIAN Nepal zurückzuführen. Auch auf lokaler und regionaler Ebene ist FIAN in dem südasiatischen Land sehr aktiv. In vielen Fällen konnten ländliche Gemeinden unterstützt, Landtitel erstritten und das Recht auf Wasser gesichert werden. Hier eine Auswahl der Erfolge, die durch die Arbeit von FIAN erzielt werden konnten.

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