DER KAMPF GEGEN MANGEL INMITTEN VON ÜBERFLUSS

STRANGE FOOD: FRAUEN IN DER NAHRUNGSMITTELKRISE Montag, 18. Oktober 2010, 16.00 bis 19.30 Uhr, C3, Sensengasse 3, 1090 Wien

Seit der Nahrungsmittelkrise 2007/2008 blieben die strukturellen  Ursachen dafür im Wesentlichen unangetastet: exportorientierte Landwirtschaft in Ländern des Südens, ungerechte Handelsbeziehungen, Spekulationen mit Nahrungsmitteln und der boomende Weltmarkt für Agroenergierohstoffe. Besonders arme Länder, die auf Nahrungsimporte angewiesen sind, können den Preisschwankungen auf Weltmärkten für wichtige Grundnahrungsmittel wenig entgegensetzen. Nichtsdestotrotz wird der Welthandel weiter liberalisiert; Regierungen konnten sich nicht dazu durchringen, gegen Spekulationen mit Nahrungsmitteln wirksam vorzugehen, und von vielen Staaten wird der wachsende Einsatz von Agrotreibstoffen massiv vorangetrieben und politisch unterstützt.
In den ärmsten Ländern stellen Frauen die weitaus größte Gruppe dar, die von extremer Armut und ständiger Unternährung betroffen ist. In ländlichen und urbanen Haushalten sind es meist Frauen, die Preissteigerungen am empfindlichsten treffen, während sinkendes (oder gar der Ausfall von) Einkommen ihnen zusätzliche Anstrengungen zur Krisenbewältigung abverlangt.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir aufzeigen, wie die Mechanismen der Globalisierung für Frauen (und ihre Familien) existenzgefährdende Folgen nach sich ziehen. Ebenso wird aber auch der Frage nachgegangen, wie Regierungen dazu gebracht werden können, ihren menschenrechtlichen Verpflichtungen insbesondere gegenüber den verwundbarsten Gruppen und gegenüber Frauen und Kindern nachzukommen.

Referentinnen:
Ute Straub
, Heinrich Böll Stiftung, Dipl. Volkswirtin, Referentin für internationalen Agrarhandel
Karin Küblböck, ÖFSE, Bereich Wissenschaft und Forschung, Referentin für internationale Entwicklungspolitik und Weltwirtschaft
Suman Suman, Vorstand FIAN Indien, Bereich Lobby- und Anwaltschaft
Moderation: Ursula Dullnig (WIDE)

Sprache:
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt.

Um Anmeldung wird gebeten:
Claudia Thallmayer, WIDE – Netzwerk, (01) 3174031, thallmayer[at]wide-netzwerk.at

Veranstalterinnen:
WIDE-Netzwerk Women in Development Europe
in Kooperation mit FIAN Österreich, ÖBV–Via Campesina Austria und KOO

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