FOODFirst Magazin 2024/2
FIAN setzt sich für eine menschenrechtsbasierte Agrarpolitik ein. Das betrifft nicht zuletzt auch den Umgang mit Saatgut. Kleinbäuerliche Saatgutsysteme, die wesentlich zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung beitragen können, werden weltweit zunehmend durch Politiken unter Druck gesetzt, die den Profitinteressen von Konzernen dienlich sind. Die Autor:innen unseres Schwerpunktthemas plädieren hingegen für politische Entscheidungen, die das Recht auf Saatgut in den Mittelpunkt stellen und so vielfältige und resiliente lokale kleinbäuerliche Landwirtschaft stärken.
Darüber hinaus berichten wir in dieser Ausgabe von den Ergebnissen eines EU-Projekts zu partizipativen Prozessen im Ernährungssystem. Die Arbeit lieferte spannende Ergebnisse für die Vision einer Transformation unseres Ernährungssystems.
Im März 2024 besuchte FIAN Deutschland die indonesische Insel Flores, wo in den vergangenen Jahren zunehmend Geothermie-Kraftwerke errichtet wurden, um den Energiehunger des wachsenden Tourismussektors zu stillen. Proteste gegen die negativen Auswirkungen für die lokale Bevölkerung wurden mit Polizeigewalt beantwortet.
Bei diesen Projekten in Indonesien ist auch europäisches Kapital beteiligt. Das zeigt, wie wichtig eine menschenrechtsbasierte gesetzliche Regulierung des Welthandels ist. Bettina Rosenberger macht in ihrem Beitrag eine erste Bestandsaufnahme des neuen EU-Lieferkettengesetzes und zeigt Licht und Schatten der neuen Verordnung auf.
Zu guter Letzt möchte ich Sie nun noch herzlich zu unseren diesjährigen Filmtagen für das Recht auf Nahrung Hunger.Macht.Profite.13 einladen! Wie jedes Jahr haben wir eine spannende Auswahl an Filmen und Impulsgeber:innen ausgewählt. Sie finden das Programm der Filmtage auf Seite 14.