FOODFirst Magazin 2009/1

Die Jagd ist eröffnet
Zugang zu Land in Zeiten der Krise

Landjagd in Madagaskar, Sonderwirtschaftszonen in Kambodscha, Nahrungsmittelproduktion als globales Spekulationsgut – Themen dieses Heftes und wie so oft, die Probleme erscheinen bedrückend groß, das Machtgefälle oftmals unüberbrückbar. Allzu oft lassen auch die Gesellschaftsmodelle und Werte, die hinter solchen Phänomenen stehen, jeglichen Respekt vor den Menschen vermissen. Die Finanzkrise, so bitter sie viele trifft, lässt es seit langer Zeit wieder zu, dass auch grundsätzliche Fragen und Systemkritik Gehör finden können. Diese Chance gilt es zu nutzen, denn Krisen können große neue Würfe und Ideen ermöglichen – ebenso häufig führen sie aber auch nur zu kleinkarierten und faulen Kompromissen.

FIAN sollte sich in dieser Situation eindeutig profilieren und auf die Stärken des internationalen Netzwerkes setzen. Nicht Attac noch Amnesty, sondern von beiden das Beste: von unten bewegte, authentische und kompetente Menschenrechtsarbeit. Empowerment, das ebenso von Nord nach Süd wie von Süd nach Nord gelebt werden kann. Von engagierten Fianistas in Indien, Bauernführern in Kambodscha und Indigenen in Lateinamerika lernen wir vieles, zum Beispiel nicht aufzugeben. Gleichzeitig ist das Empowerment und die Unterstützung der Opfer von Menschenrechtsverletzungen in der konkreten Fallarbeit sicherlich eines der stärksten und oft auch ein bewegendes Element der Arbeit FIANs.

Herausgeber: FIAN Deutschland

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