20 Jahre nach der zweiten und bislang letzten Menschenrechtskonferenz der Vereinten Nationen – sie hat 1993 in Wien stattgefunden – haben Nichtregierungsorganisationen in dieser Woche zur Konferenz „Vienna+20“ eingeladen. Unter dem Motto „Menschenrechte in der Krise“ berieten und diskutierten internationale NGO-Delegierte die Umsetzung der Menschenrechte weltweit.
Finanzpolitik, multiple Krisen und EZA Was hat die kritische Lebenssituation vieler Menschen in Asien oder Afrika mit der Eurokrise zu tun? Die globale Finanzkrise 2008 hatte in verschiedenen Regionen der Welt unterschiedliche Auswirkungen, doch auch Länder, die nur wenig in globale Finanzflüsse involviert sind oder die die Krise vergleichsweise gut gemeistert haben, waren durch Einbrüche im Wirtschaftswachstum und den Verlust von Frauenarbeitsplätzen betroffen. Zugleich stiegen die Preise für Nahrungsmittel nicht zuletzt auf Grund von Spekulationen im Bereich agrarischer Rohstoffe unverhältnismäßig stark an. Das zeigt, dass Aktivitäten des Finanzsektors auch im überlebensnotwendigen Bereich der Ernährung, für den in den meisten Gesellschaften vorrangig Frauen zuständig sind, eine große Rolle spielen.
Weltfrauentag Wien, Heidelberg 7. März 2012. Anlässlich des internationalen Frauentags fordert die Menschenrechtsorganisation FIAN von den Regierungen stärkere Anstrengungen zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung von Frauen. Frauen sind überproportional von Hunger betroffen. Gemäß den Vereinten Nationen sind 60 Prozent der 925 Millionen Hungernden weiblich.