Gerade diejenigen, die einen Großteil der weltweiten Lebensmittel produzieren, leiden am meisten Hunger: Kleinbäuer_innen. Grund dafür sind Diskriminierungen vielfacher Art und Weise. Gemeinsam mit La Vía Campesina, dem internationalen Verband der Kleinbäuer_innen, setzt sich FIAN seit 2002 für eine internationale Deklaration für die Rechte von Kleinbäuer_innen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten, ein.
Gemeinsam mit FIAN Deutschland, ÖBV-Via Campesina Austria und der AbL - Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft haben wir in einem neuen Infosheet die wesentlichen Punkte zur Deklaration und dem Weg dorthin zusammengefasst.
Menschenwürdig Arbeiten MenschenRechte in der Nahrungsproduktion
Das letzte FOODFirst-Magazin im Jahr 2013 widmet sich der Forderung nach menschenwürdigen Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelproduktion. Landarbeiter_innen gehören weltweit zu den am schlechtesten bezahlten Berufsgruppen. Ihr Recht auf Nahrung sowie weitere Arbeits- und Menschenrechte werden vielfach verletzt. Besonders Frauen sehen sich oft gezwungen in besonders prekären Verhältnissen in der Landwirtschaft zu arbeiten (S. 2/3). FIAN setzt sich gemeinsam mit anderen für die Erarbeitung einer Erklärung der Rechte von Kleinbäuer_innen und Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten, ein (S. 5/6), denn diese Gruppen brauchen dringend besonderen Schutz.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die Staatenprüfung Österreichs in Genf. Vertreter_innen von FIAN Österreich waren vor Ort und haben zur Lage der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte in Österreich vor dem zuständigen UN-Komitee berichtet. Die wichtigsten vorgebrachten Kritikpunkte und eine Chronologie der Staatenprüfung finden sich in diesem Heft (S. 12/13).
Wer die Saat hat, hat das Sagen Gewinner und Verlierer der Neuen Grünen Revolution
Die Sicherung des Zugangs zu produktiven Ressourcen für marginalisierte KleinbäuerInnen und Landlose steht dabei nach wie vor im Zentrum unserer Arbeit, ohne dass wir das Recht auf Nahrung anderer Bevölkerungsgruppen aus dem Auge verlieren wollen. Die Artikel in diesem Heft zeigen sehr eindrücklich, dass die Kontrolle über das Saatgut eine zentrale Herausforderung für das Menschenrecht auf Nahrung ist. Besonders beeindruckend sind in diesem Zusammenhang die Erkenntnisse der Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom, die aufgezeigt hat, dass Gemeinschaftsbesitz und -organisation ein Schlüssel zur nachhaltigen Ressourcennutzung sein können. Damit bestätigt sich folgende These: dort, wo weder staatliche Macht noch das Profitinteresse einiger Weniger dominieren, stehen die Chancen gut, dass Menschen sich so organisieren, dass alle genug zu essen haben.
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