Factsheet: Das Recht auf Nahrung während COVID-19
COVID-19 und die weltweit ergriffenen Maßnahmen gegen die Ausbreitung dieser Pandemie verschärfen bestehende Menschenrechtsverletzungen und strukturelle Ungleichheiten im globalen Ernährungs- und Agrarsystem. Kleinbäuerliche Lebensmittelproduzent*innen und andere ländliche Gruppen wie Erntehelfer*innen, Menschen, die zugunsten agroindustrieller Konzerne ihres Landes beraubt wurden und bereits von Armut und Hunger betroffene Bevölkerung, insbesondere Frauen*, trifft diese Krise in vielfacher Weise besonders hart. Die Krise hat auch gezeigt, wie instabil das industrielle Ernährungssystem ist und sichtbar gemacht, dass eine Ernährungswende dringend notwendig ist: Weg von Agrobusiness und Supermärkten, hin zu resilienten, umweltschonenden, kleinstrukturierten Anbausystemen wie etwa der Agrarökologie und zu mehr Direktvermarktung durch die Produzent*innen. Grundlage für eine menschenrechtsbasierte Antwort auf die Pandemie ist eine Analyse ihrer Auswirkungen mit Blick auf das Recht auf Nahrung (RaN).