Vergiftete Lieferketten - Wie ein EU-Lieferkettengesetz Schäden durch Pestizide verhindern kann

Catamaran, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien

Wie sich Pestizide in globalen Lieferketten auswirken, welche Regulierungen es braucht und wo die Verhandlungen über ein europäisches Lieferkettengesetz kurz vor der Abstimmung im EU-Parlament aus Perspektive von Menschenrechten, Arbeiter:innenschutz und Umwelt stehen, diskutieren die Expert:innen Ana María Suárez Franco (FIAN International) Helmut Burtscher-Schaden (GLOBAL2000) und Miriam Fuhrmann (ÖGB)

Chemische Pestizide verursachen eine globale Menschenrechts- und Umweltkatastrophe. Sie verschärfen die Klimakrise, gefährden die menschliche Gesundheit und zerstören die biologische Vielfalt. Europäische Konzerne dürfen Pestizide, deren Einsatz in der EU bereits verboten ist, weiterhin produzieren und exportieren. Das profitable Geschäft führt zu weltweit 385 Millionen akuten Pestizidvergiftungen und schädigt Vögel, Fische, Bienen und andere Bestäuber, Regenwürmer und Bodenorganismen. Ein besonderes Gesundheitsrisiko besteht für die Menschen im Globalen Süden, die in der Landwirtschaft arbeiten oder in der Umgebung leben. Auch in Österreich kommen Konsument:innen über importierte Produkte mit den Rückständen der Gifte in Berührung. Die EU-Staaten tragen Mitverantwortung an den schädlichen Auswirkungen von Pestiziden, solange sie deren Kontrolle dem Gutdünken der Unternehmen überlassen.

Es braucht einen verbindlichen Rahmen, der für den gesamten Sektor gilt: Ein Lieferkettengesetz, das Agrochemiekonzerne verpflichtet, Gesundheits- und Umweltrisiken zu minimieren und Betroffenen die Möglichkeit gibt, die Unternehmen auf Entschädigung zu klagen. Wie sich Pestizide in globalen Lieferketten auswirken, welche Regulierungen es braucht und wo die Verhandlungen über ein europäisches Lieferkettengesetz kurz vor der Abstimmung im EU-Parlament aus Perspektive von Menschenrechten, Arbeiter:innenschutz und Umwelt stehen, diskutieren:

Ana María Suárez Franco – Ständige Vertreterin von FIAN International in Genf

Helmut Burtscher-Schaden – Pestizid-Experte GLOBAL2000

Miriam Fuhrmann – Referentin Volkswirtschaft ÖGB

Im Anschluss an das Expert:innengespräch bietet eine Publikumsdiskussion Gelegenheit für Fragen und Austausch, danach findet ein Ausklang bei Buffet und Getränken statt, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Arbeiterkammer Wien.

Gefördert aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen des Projekts "Menschenrechte für Klimagerechtigkeit!"

Zum Thema Lieferketten laden ÖGB und AK auch am Tag der Umwelt, dem 5. Juni 2023, zur Veranstaltung „Batterien für die Elektromobilität – Was heißt das für Umwelt und Menschenrechte" in die Riverbox im Catamaran.

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