Solidaritätsaktion für diskriminierte Bäuerinnen und Bauern

Friedrich Wilhelm Raiffeisen Platz

Die zentrale Bedeutung der Milchproduktion für Österreichs Landwirtschaft und Wirtschaft, sowie die globalen Folgen der europäischen Politik erfordern Verständnis auf breiter Ebene. Die Liberalisierung der Milchmärkte führt zu Überproduktion und rasant fallenden Milchpreisen. Die Existenz vieler milchproduzierender Betriebe in Österreich steht auf dem Spiel. Aber auch ihre Kolleg*innen in Asien und Afrika, wo hoch-industrialisierte europäische Milchprodukte zu Dumpingpreisen auf lokalen Märkten landen.

Nur durch ein gesellschaftliches Bündnis zwischen Konsument*innen, Bäuer*innen, der Lebensmittelwirtschaft, aber auch der Politik, können die Weichen richtig gestellt werden – hin zu einer Agrarpolitik, die das Recht auf Nahrung in Asien und Afrika nicht gefährdet. Daher hat FIAN vor zwei Jahren als Teil eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses mit Milchbäuerinnen und -bauern das Milch-Manifest der IG Milch, der ÖBV – Via Campesina Austria und der Grünen Bauern und Bäuerinnen unterzeichnen.

Aus diesem Grund möchten wir auch heuer als Teil der „Wir haben es satt!“-Plattform zur Solidarität mit den Milchbäuer*innen aufrufen und zu folgender Veranstaltung einladen:

Im Geiste des Gründers des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, fordern wir die Diskriminierungen im Genossenschaftssektor, insbesondere im Molkereibereich, umgehend abzustellen.

Die vor etwa einem Jahr von großen Molkereien – erst nach massivem öffentlichen Druck – zurück übernommenen Bäuerinnen und Bauern müssen noch immer Strafgebühren – sogenannte Schüttgebühren – zahlen, die ihnen automatisch vom Milchgeld abgezogen werden. Manche von Ihnen, die Bio-Milch liefern, erhalten keinen Bio-Milchaufschlag auf den konventionellen Grundpreis.

Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der Gründer der landwirtschaftlichen Genossenschaftsidee, würde sich angesichts dieser Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlung bäuerlicher Lieferanten im Grabe umdrehen.

Bei einer Aktion am 29. März wollen wir diese Diskriminierung in den öffentlichen Fokus stellen. Anfahrt mit den Traktoren schon am Mittwoch 28.3. nachmittags.

Start ist am Gründonnerstag um 10 Uhr am Friedrich Wilhelm Raiffeisen Platz. Dauer bis ca. 11:30 Uhr.
Thema: “Raiffeisen würde sich im Grab umdrehen”

Danach fährt der Konvoi zum Haus der EU. Dort soll es eine Aktion zur Abschaffung der Milchquote und zu ungerechten globalen Handelsbeziehungen geben.

Anschließend (ca. 13.00 Uhr) wird eine Pressekonferenz abgehalten bei der unter anderem die Verträge, mit denen viele IG Milch Bauern momentan konfrontiert sind, zum Thema gemacht werden.

Weitere Infos hier.

 

 

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