ie.talks: Pestizide aus Sicht der Umweltgerechtigkeitsforschung: Zu intersektionalen Ungleichheiten in der globalisierten Landwirtschaft
NIG, 4. Stock, Hörsaal A, Universitätsstraße 7, 1010 Wien
In der konventionellen, globalisierten Landwirtschaft werden trotz Beteuerungen, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren, weiterhin große Mengen dieser Chemikalien verwendet. Dies stellt nicht nur potentiell ein Problem für die Konsument:innen von Nahrungsmitteln dar, sondern belastet insbesondere auch prekarisierte, migrantische (Saison-) Arbeitskräfte in der Landwirtschaft - sowohl im sog. Globalen Süden als auch im Globalen Norden.
Die Umweltbelastungen und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken spiegeln soziale Ungleichheiten und internationale Asymmetrien wider. Der Vortrag von Anne Tittor, Co-Leiterin der JRT03 "Eigentum an genetischen Ressourcen" am SFB Strukturwandel des Eigentums an der Universität Jena, zielt darauf ab, intersektionale Perspektiven, Umweltgerechtigkeit und Forschung zur gesundheitlichen Ungleichheit zu vereinen. Anhand von Fallstudien in Argentinien, den USA, Südafrika und Deutschland wird untersucht, welche gesellschaftlichen Gruppen in welchem Ausmaß Pestiziden ausgesetzt sind und wie/ob sie sich gegen die Folgen der Pestizidexposition zur Wehr setzen.
Dieser Vortrag wird von der Universität Wien im Rahmen der ie.talks veranstaltet, FIAN Österreich ist Kooperationspartner.