Feministische Klima-Konferenz
VHS Favoriten, Arthaberplatz 18, 1100 Wien
Klima-Gerechtigkeit = Gender-Gerechtigkeit
Weder die Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise noch die Bemühungen um Lösungen sind unter Frauen und Männern gleich verteilt.
- Je höher das Einkommen, umso größer der ökologische Fußabdruck. Da Frauen weltweit geringere Einkommen als Männer haben (in Österreich im Schnitt um 19,7 % weniger) tragen sie dementsprechend weniger zur Erderhitzung bei, sind aber aufgrund ihrer ökonomischen Situation verwundbarer.
- Bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Dürre sterben viermal so viel Frauen wie Männer. Bürgerkriege um die knapper werdenden Ressourcen treffen sie ebenfalls härter.
- In den aufgeheizten Städten wohnen Frauen mit geringem Einkommen in den heißesten Zonen, wo die Mieten am billigsten sind.
- Trotzdem reagieren Frauen mutig und ideenreich. 60% der Demonstrierenden für Klimaschutz sind Frauen*. Die „Fridays for Future“-Bewegung wurde von einer Frau initiiert wie auch viele Projekte zur Nachhaltigkeit, vor allem im globalen Süden.
- Das EU-Parlament warnte bereits 2012 vor zusätzlicher Diskriminierung von Frauen durch die katastrophalen Auswirkungen der Erderhitzung. Es forderte die EU-Kommission und den EU-Rat auf, den Genderaspekt in jede Phase der Klimapolitik zu integrieren. Geschehen ist das nicht.
- Ohne Genderpolitik kann Klimapolitik nicht funktionieren. Denn Klimamaßnahmen müssen die Bedürfnisse und Lebensumstände aller Menschen berücksichtigen.