Gutes Essen für alle! Tagung der Wir haben es satt!-Plattform

Auf dem Weg zu einer demokratischen Lebensmittelpolitik.

Viele Menschen haben die Art und Weise, wie unser Essen hergestellt wird, satt. Die herkömmliche Agrarpolitik befördert ein Agrar- und Lebensmittelsystem, das bäuerliche Landwirtschaft unter Druck setzt und Mensch, Tiere und Umwelt in Nord und Süd ausbeutet. Deshalb brauchen wir eine radikale Trendumkehr und vor allem eine transparente und demokratische Diskussion darüber, welche Prioritäten die Politik setzen soll. Alte Strategien haben da wohl ausgedient – wir wollen eine neue und demokratische Lebensmittelpolitik.

Kommt und diskutiert mit uns wie eine demokratische Lebensmittelpolitik in den verschiedenen Bereichen Milch, Fleisch, Getreide, Obst&Gemüse und Energie(pflanzen) aussehen soll. Gemeinsam für ein weltweit sozial gerechtes und agrarökologisches Landwirtschafts- und Ernährungssystem!

Die Wir haben es satt – Plattform lädt gemeinsam mit Südwind, BOKUs KriStus und dem entwicklungspolitischen Referat der ÖH-Boku-Wien zu einer Schwerpunktwoche voller Inputs, Diskussion und Austausch für ein weltweit sozial gerechtes und agrarökologisches Landwirtschafts- und Ernährungssystem. Die Tagung am 20. Mai ist ein Teil dieser Schwerpunktwoche. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos.

Gesamtes Programm.

Gute Wertschöpfung auf kleinen Höfen!

Als Teil unseres COACH Projekts lernen wir gemeinsam mit Kleinbäuer:innen, Ernährungsräten und lokalen Strukturen der öffentlichen Verwaltung, wie wir nachhaltige Lebensmittelsysteme stärken und faire Agrar- und Lebensmittelketten durch innovative Methoden unterstützen können. Ende Februar organisierten wir ein Tagesseminar, in dem wir mit 50 Kleinbäuer:innen über Strategien sprachen, um kleine und mittelgroße Höfe so zu bewirtschaften, dass sie als Kleinbäuer:innen ein gutes Leben haben. Unsere Inputgeberin, Michaela Jancsy, erzählt im Interview wie sie ihren Gemüsebetrieb führt.

Indien: Kleinbäuer:innen in Odisha weiterhin von Vertreibung und Umweltzerstörung bedroht

Seit 2005 protestiert die Landbevölkerung im Bezirk Jagatsinghpur (Bundestaat Odisha) gegen Umweltzerstörung und die unrechtmäßige Aneignung ihres Landes. Dort sollen Industrieanlagen und Infrastruktur – darunter Stahl- und Zementwerke, ein Kraftwerk und ein Hafen – errichtet werden. FIAN Österreich rief in Zusammenarbeit mit FIAN International im März 2022 zu einer Briefaktion auf, um mehr als 40.000 Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen und Fischer*innen vor dem Verlust ihrer Lebensgrundlagen zu schützen. Zu Jahresbeginn berichtet der Sprecher der Bewegung von Polizeirepression, gewaltsamen Übergriffen und zunehmenden Festnahmen und erneuert dringend die Forderungen.

Das Recht auf Nahrung in Europa

Die Ernährungsunsicherheit und Armut nehmen weltweit zu. Auch in Europa. Nach Schätzungen von Eurostat waren 21,7% der EU-Bevölkerung im Jahr 2021 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Viele stellen sich u.a. die Frage: Heizen oder Essen? Die existierenden Maßnahmen und Programme kommen für viele zu kurz. Es ist essenziell, dass die Staaten den Zugang zu einer selbstbestimmten, angemessenen und ausreichenden Ernährung sichern.

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