Mangel- und Unterernährung

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Nicht nur die Menge macht’s: Vor allem im Globalen Süden ist neben Hunger, Mangelernährung – also die Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen – weit verbreitet. Weltweit leiden zwei Milliarden Menschen an Mangelernährung. Die einfachste und gleichzeitig effektivste Methode um Mangelernährung vorzubeugen ist eine ausgewogene, natürliche Ernährung. Zusätzliche künstliche Nährstoffe sind dafür nicht nötig.

Lebensmittelindustrie schlägt aus Mangelernährung Profite

Transnationale Konzerne wie Monsanto, Nestle oder Unilever haben das Thema Mangelernährung für sich entdeckt. Unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Mangelernährung propagieren sie in Ländern des Globalen Südens die Anreicherung von Grundnahrungsmitteln wie Mehl oder Reis mit künstlichen Vitaminen und Mineralstoffen – auch mit Hilfe von Gentechnik. Umstrittene Allianzen  zwischen Konzernen, Regierungen und UN-Organisationen wie SUN, AGRA oder GAIN ebnen dafür den Weg. Dadurch soll die Ernährungskrise entpolitisiert werden. Doch die Zukunft der Welternährung ist nicht auf die Produktion von ausreichend Kalorien und Vitaminen zu reduzieren. Die Ursachen für Armut sind gleichzeitig Ursachen für Mangelernährung. Sie liegen vor allem in der Diskriminierung von marginalisierten Bevölkerungsgruppen wie Frauen, Kindern, Slumbewohner*innen und von Armut betroffenen Menschen.

Mit dem Recht auf Nahrung Mangelernährung bekämpfen

Um Mangelernährung zu bekämpfen muss der Zugang zu gesunder, vielfältiger Ernährung für alle gesichert sein. Kleinbäuer*innen spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Auch muss die Ermächtigung von Frauen im Zentrum eines nachhaltigen Lösungsansatzes stehen, da sie einerseits am meisten von Mangelernährung betroffenen sind und andererseits Schlüsselakteurinnen im Kampf gegen Mangelernährung sind. Mit dem Recht auf Nahrung bekämpft FIAN als Menschenrechtsorganisation daher die strukturellen Ursachen von Mangelernährung. FIAN fordert einen verbesserten Zugang zu Land, Wasser und Saatgut, existenzsichernde Löhne, die Ermächtigung von Frauen sowie die Förderung einer biologisch vielfältigen, kleinbäuerlichen Landwirtschaft!

Neue FIAN-Studie: Agrarökologie als Weg aus der Hungerkrise

Neue Studie von FIAN Österreich zeigt: Nur mit Vielfalt kann Hunger und Mangelernährung beendet werden. Agrarökologie verbessert die Ernährung, denn größere Vielfalt im Anbau bedeutet  auch eine größere Vielfalt auf dem Teller. Agrarökologie ist die Grundlage für die Überwindung der industriellen Landwirtschaft. Er steigert die Produktivität und schützt das Klima. Der ganzheitliche Ansatz rückt die kleinbäuerliche Landwirtschaft ins Zentrum. Durch bäuerliche Partizipation werden innovative Methoden entwickelt, um die Welt nachhaltig zu ernähren.

Mangelware Nährstoffe - Vielfalt statt Chemie!

Rund zwei Milliarden Menschen, mehrheitlich Frauen und Kinder im Globalen Süden, leiden an Mangelernährung. Sie haben nicht ausreichend Zugang zu nährstoffreicher, vielfältiger Nahrung. Doch die Zukunft der Welternährung ist nicht auf die Produktion von ausreichend Kalorien und Vitaminen zu reduzieren. Um Mangelernährung zu bekämpfen muss der Zugang zu gesunder, vielfältiger Ernährung für alle gesichert sein.

Gefährliche Allianzen – Wer profitiert von Mangelernährung?

Partnerschaften zwischen Regierungen, UN-Organisationen und Großkonzernen geben vor, Mangelernährung global bekämpfen zu wollen. Als Lösung propagieren sie die Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Nährstoffen - oftmals mit Hilfe von Gentechnik. In der Praxis dienen diese Allianzen den Konzernen, um neue Anbauflächen und Märkte zu erschließen. Mangelernährung wird dadurch nicht bekämpft, sondern verstärkt. Im Folgenden listet FIAN die prominentesten dieser umstrittenen Allianzen auf.

Vitamine aus dem Labor? – Das Geschäft mit der Mangelernährung

Nicht nur die Menge macht’s: Vor allem im Globalen Süden ist neben Hunger, Mangelernährung – also die Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen - weit verbreitet. Angereicherte Nahrungsmittel wie der gentechnisch veränderte und mit Vitamin A versetzte ‚Golden Rice‘ sollen laut zahlreicher Regierungen und Konzerne für mehr Nährstoffe auf dem Teller sorgen. Dass dieser Weg die Macht der Konzerne stärkt und Mangelernährung langfristig steigert, wird dabei gerne übersehen.

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