Landgrabbing - Ausverkauf von Ackerland in Afrika

Die Dreikönigsaktion Innsbruck lädt ein zum Filmscreening der Dokumentation „Land Rush“ mit anschließendem Filmgespräch mit Projektpartner_innen aus Tansania (MIICO) und Brigitte Reisenberger (FIAN)

Landrush (2012, Mali) 75 % der Bevölkerung Malis sind Kleinbäuerinnen und -bauern. Immer mehr von ihnen verlieren ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit, weil sie sich auf einen Deal mit ausländischen Unternehmen einlassen. Landhungrige Unternehmen aus dem Ausland pachten Land in Mali, um dessen fruchtbare Gebiete als Anbauflächen einer exportorientierten Agrarindustrie zu verwerten. In Mali arbeitet das amerikanische Sosumar-Zuckerrohr-Projekt auf 200 km2 daran, immer mehr Bäuerinnen und Bauern als Vertragsbäuerinnen und -bauern einzubeziehen. Die Dokumentation begleitet die Verhandlungen über Monate und beleuchtet dabei die unterschiedlichen Lebenswelten der Menschen. Dokumentation, 44 Minuten, Regie: Hugo Berkeley, Osvalde Lewat

 

Filmgespräch mit

Faraja Kyando & Gloria Mdindile arbeiten in Tansania in dem Project MIICO. MIICO ist eine Nichtregierungsorganisation, die mit Kleinbäuerinnen und -bauern im südlichen Hochland von Tansania an der Verbesserung ihrer Existenz- und Lebensgrundlagen arbeitet. MIICO sind Projektpartner_innen der Dreikönigsaktion.

Mag.a Brigitte Reisenberger arbeitet bei dem FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk (FIAN) zu den Themen Menschenrechtssysteme, Recht auf Nahrung und Zugang zu Land.

… Moderation durch Claudia Schütz, Referentin der Dreikönigsaktion Innsbruck.

Mikrofinanzkrise: OECD-Beschwerde gegen Oikocredit

Mikrokredite entpuppen sich in Kambodscha seit Jahren als Schuldenfalle. Während sie europäischen Investoren Profite bringen, führen sie vor Ort zu Landverlust, Armut und Menschenrechtsverletzungen. Trotzdem hat der sogenannte „ethische“ Investor Oikocredit seine Investitionen in Kambodscha sogar noch erhöht. Drei NGOs legen daher nun Beschwerde gegen Oikocredit bei der OECD ein.

Kambodscha: Von deutscher Bundesregierung geförderte Studie bestätigt gravierende Probleme im Mikrokreditsektor

Eine vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Studie bestätigt das Problem der weitverbreiteten Überschuldung in Kambodscha durch Mikrokredite. Dieses führt zu einer „bedenklich hohen“ und „nicht akzeptablen“ Zahl von Landverkäufen. Wichtige Geber des kambodschanischen Mikrofinanzsektors sind verschiedene europäische und multinationale Entwicklungsbanken sowie private „ethische“ Investoren wie Oikocredit, Triodos Bank, Invest in Visions, Vision Microfinance und mit kleineren Beträgen die Bank im Bistum Essen und GLS Bank.
 

Kambodscha: Beschwerde bei Ombudsstelle der Weltbank-Tochter IFC wegen Menschenrechtsverletzungen im Mikrofinanzsektor

Die Ombudsstelle der International Finance Corporation (IFC), ein Mitglied der Weltbank-Gruppe, hat eine Beschwerde gegen sechs Mikrofinanzinstitutionen und Banken angenommen, die von der IFC finanziert werden. Diesen werden Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen IFC-Leistungsstandards bei der Vergabe von Mikrokrediten in Kambodscha vorgeworfen. Die sechs Institutionen werden auch durch europäische Entwicklungsbanken und private Investoren finanziert.

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