FOODFirst zu Agrarwende

Ein "Weiter wie bisher" in der Agrarpolitik ist keine Lösung. Es braucht eine Kehrtwende hin zu Ernährungssouveränität. Mehr dazu in unserem Schwerpunkt zur Agrarwende in dieser Ausgabe.

Es bedarf einer Kehrtwende der europäischen Agrarpolitik. Das zeigt sich in den letzten Monaten sehr drastisch an der Milchkrise. Märkte im Globalen Süden mit Exporten zu Dumpingpreisen anzuvisieren ist eine Sackgasse und gefährdet das Recht auf Nahrung. Heimische Bauern und Bäuerinnen – und ihre Kolleg_innen weltweit - sind durch niedrige Preise zunehmend in ihrer Existenz bedroht. Um dem Lösungsvorschläge entgegenzusetzen haben wir mit der „Wir haben es satt“-Plattform die Agrarwende eingeläutet, sowie das bäuerliche Milch-Manifest unterstützt. Daher widmen wir die erste Ausgabe des FOODFirst Magazins 2016 dem Themenschwerpunkt „Agrarwende“.

Außerdem wartet eine spannende Reportage über den Addax-Fall in Sierra Leone auf Sie. FIAN Österreich war im April vor Ort auf Recherchereise. Lesen Sie hier den Artikel online.

Gute Wertschöpfung auf kleinen Höfen!

Als Teil unseres COACH Projekts lernen wir gemeinsam mit Kleinbäuer:innen, Ernährungsräten und lokalen Strukturen der öffentlichen Verwaltung, wie wir nachhaltige Lebensmittelsysteme stärken und faire Agrar- und Lebensmittelketten durch innovative Methoden unterstützen können. Ende Februar organisierten wir ein Tagesseminar, in dem wir mit 50 Kleinbäuer:innen über Strategien sprachen, um kleine und mittelgroße Höfe so zu bewirtschaften, dass sie als Kleinbäuer:innen ein gutes Leben haben. Unsere Inputgeberin, Michaela Jancsy, erzählt im Interview wie sie ihren Gemüsebetrieb führt.

Das Recht auf Nahrung in Europa

Die Ernährungsunsicherheit und Armut nehmen weltweit zu. Auch in Europa. Nach Schätzungen von Eurostat waren 21,7% der EU-Bevölkerung im Jahr 2021 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Viele stellen sich u.a. die Frage: Heizen oder Essen? Die existierenden Maßnahmen und Programme kommen für viele zu kurz. Es ist essenziell, dass die Staaten den Zugang zu einer selbstbestimmten, angemessenen und ausreichenden Ernährung sichern.

EU-AU Gipfel: FIAN Österreich unterstützt die gemeinsame Deklaration des African People´s Summit

Am 17. und 18. Februar 2022 fand der sechste EU-AU Gipfel in Brüssel statt, bei dem sich Regierungsvertreter*innen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union zu Verhandlungen trafen. Vertreter*innen der europäischen und afrikanischen Zivilgesellschaft üben Kritik am Verhandlungsprozess und den Ergebnissen.

Wie Konzerne den UN-Ernährungsgipfel kapern

Transnationale Agrarkonzerne tragen zu einer wachsenden globalen Hungerkrise bei, verursachen weitreichende Umweltschäden und bedrohen die Gesundheit der Menschen. Durch die Vereinnahmung des UN-Gipfels für Ernährungssysteme haben sie die Tagesordnung des ersten Ernährungsgipfels der Vereinten Nationen auf Lösungen reduziert, die den Profiten der Unternehmen dienen.

UN-Ernährungsgipfel: Vereinte Nationen oder Vereinte Konzerne?

Am 23. September findet die Abschlussveranstaltung des UN-Gipfels für Ernährungssysteme statt. Die im Vorfeld sichtbar gewordene zunehmende politische Rolle von Agrar- und Lebensmittelkonzernen auf den Gipfel ruft heftige Kritik zivilgesellschaftlicher Organisationen auf den Plan: Der Ernährungsgipfel scheint zu einer Spielwiese für die politische Einflussnahme multinationaler Unternehmen zu verkommen. Mit welchen Mechanismen gelingt es multinationalen Konzernen, sich zunehmend Gewicht in der Rechtsetzung zur weltweiten Ernährung zu verschaffen?

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